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Text File | 1996-09-18 | 140.9 KB | 2,687 lines |
- Das erste Buch der Könige.
-
- \1\
- Adonijas Versuch, König zu werden.
-
- $1$ Und der König David war alt, hochbetagt. Man bedeckte ihn
- mit Kleidern, aber es wurde ihm nicht warm. $2$ Da sagten
- seine Diener zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König, ein
- Mädchen, eine Jungfrau, daβ sie vor dem König [dienend] stehe
- und seine Pflegerin sei! Wenn sie [dann] in deinem Schoβ liegt,
- wird meinem Herrn, dem König, warm werden. $3$ Und man suchte
- ein schönes Mädchen im ganzen Gebiet Israels; und man fand
- Abischag, die Schunemiterin, und brachte sie zum König. $4$
- Das Mädchen aber war überaus schön, und sie wurde Pflegerin des
- Königs und bediente ihn; aber der König erkannte sie nicht.
-
- $5$ Adonija aber, der Sohn der Haggit, überhob sich und sagte:
- Ich bin es, der König wird! Und er schaffte sich Wagen und
- Reiter an und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. $6$ Sein
- Vater aber hatte ihn, solange er lebte, nie gekränkt, daβ er
- gesagt hätte: Warum handelst du so? Und auch war er sehr schön
- von Gestalt; und seine Mutter hatte ihn nach Absalom geboren.
- $7$ Und er hatte seine Verabredungen mit Joab, dem Sohn der
- Zeruja, [getroffen] und mit dem Priester Abjatar; und sie
- standen mit ihrer Hilfe hinter Adonija. $8$ Aber der Priester
- Zadok und Benaja, der Sohn Jojadas, und der Prophet Nathan und
- Schimi und Rei und die Helden, die David hatte, waren nicht mit
- Adonija. $9$ Und Adonija schlachtete Schafe und Rinder und
- Mastvieh bei dem Stein Sohelet, der neben En-Rogel ist; und er
- lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs, ein und alle Männer
- von Juda, die im Dienst des Königs standen. $10$ Den Propheten
- Nathan aber und Benaja und die Helden und seinen Bruder Salomo
- lud er nicht ein.
-
- \1\
- Salomos Salbung zum König.
-
- $11$ Da sagte Nathan zu Batseba, der Mutter Salomos: Hast du
- nicht gehört, daβ Adonija, der Sohn der Haggit, König geworden
- ist? Und unser Herr David hat nichts [davon] erkannt. $12$ Und
- nun komm, ich will dir einen Rat geben, und [so] rette dein
- Leben und das Leben deines Sohnes Salomo! $13$ Auf, geh zum
- König David hinein und sage zu ihm: `Hast nicht du selbst, mein
- Herr König, deiner Magd geschworen und gesagt: Dein Sohn Salomo
- soll nach mir König sein, und er soll es sein, der auf meinem
- Thron sitzen wird? Warum aber ist Adonija König geworden?'
- $14$ Siehe, während du dort noch mit dem König redest, werde
- ich nach dir hineinkommen und deine Worte bekräftigen. $15$ Da
- ging Batseba zum König hinein in das Gemach; der König aber war
- sehr alt, und Abischag, die Schunemiterin, bediente den König.
-
- $16$ Und Batseba verneigte sich und fiel vor dem König nieder.
- Da sagte der König: Was hast du? $17$ Und sie sagte zu ihm:
- Mein Herr, du selbst hast ja deiner Magd bei dem HERRN, deinem
- Gott, geschworen: `Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein,
- und er soll es sein, der auf meinem Thron sitzen wird.' $18$
- Und nun siehe, Adonija ist König geworden, und du, mein Herr und
- König, hast nichts [davon] erkannt. $19$ Und er hat Stiere und
- Mastvieh und Schafe in Menge geschlachtet und hat alle Söhne des
- Königs und den Priester Abjatar und den Heerobersten Joab
- eingeladen; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht eingeladen.
- $20$ Auf dich aber, mein Herr und König, auf dich sind die
- Augen von ganz Israel [gerichtet], daβ du ihnen bekanntgibst,
- wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen
- soll. $21$ Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König,
- bei seinen Vätern liegt, daβ ich und mein Sohn Salomo als
- Schuldige dastehen.
-
- $22$ Und siehe, während sie noch mit dem König redete, kam der
- Prophet Nathan herein. $23$ Und man meldete dem König: Der
- Prophet Nathan ist da! Und er kam herein vor den König und warf
- sich vor dem König auf sein Angesicht zur Erde nieder. $24$
- Und Nathan sagte: Mein Herr und König, du hast [wohl] selbst
- angeordnet: Adonija soll nach mir König sein, und er soll es
- sein, der auf meinem Thron sitzen wird! $25$ Denn er ist heute
- hinabgegangen, hat Stiere und Mastvieh und Schafe in Menge
- geschlachtet und hat alle Söhne des Königs und die Heerobersten
- und den Priester Abjatar eingeladen; und siehe, sie essen und
- trinken vor ihm und sagen: Es lebe der König Adonija! $26$
- Mich selbst aber, deinen Knecht, und den Priester Zadok und
- Benaja, den Sohn Jojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht
- eingeladen. $27$ Wenn diese Sache von meinem Herrn, dem König,
- aus [so] geschehen ist, dann hast du deine Knechte also nicht
- wissen lassen, wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach
- ihm sitzen soll? $28$ Da antwortete der König David und sagte:
- Ruft mir Batseba! Und sie kam herein vor den König und trat vor
- den König. $29$ Und der König schwor und sprach: So wahr der
- HERR lebt, der meine Seele aus jeder Not errettet hat, $30$
- ja, wie ich dir [einst] bei dem HERRN, dem Gott Israels,
- geschworen habe, indem ich sprach: Gewiβ, dein Sohn Salomo soll
- nach mir König sein, und er soll der sein, der an meiner Stelle
- auf meinem Thron sitzen wird, ja, so werde ich am heutigen Tag
- tun. $31$ Da verneigte sich Batseba mit dem Gesicht zur Erde
- und warf sich vor dem König nieder und sprach: Es lebe mein
- Herr, der König David, ewig!
-
- $32$ Darauf sagte der König David: Ruft mir den Priester Zadok
- und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas! Und sie
- kamen herein vor den König. $33$ Und der König sprach zu
- ihnen: Nehmt die Diener eures Herrn mit euch und laβt meinen
- Sohn Salomo auf meiner eigenen Mauleselin reiten und führt ihn
- zum Gihon hinab! $34$ Und der Priester Zadok und der Prophet
- Nathan sollen ihn dort zum König über Israel salben. Und ihr
- sollt ins Horn stoβen und sagen: Es lebe der König Salomo!
- $35$ Dann zieht [wieder] herauf hinter ihm her, und er soll
- hereinkommen und sich auf meinen Thron setzen. Er ist es, der an
- meiner Stelle König sein soll. Und ihn habe ich dazu bestimmt,
- Fürst über Israel und über Juda zu sein. $36$ Da antwortete
- Benaja, der Sohn Jojadas, dem König und sagte: Amen! So spreche
- der HERR, der Gott meines Herrn, des Königs! $37$ So wie der
- HERR mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, so möge er mit
- Salomo sein und seinen Thron [noch] gröβer machen als den Thron
- meines Herrn, des Königs David!
-
- $38$ So zogen der Priester Zadok und der Prophet Nathan und
- Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter hinab und
- lieβen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten und
- führten ihn zum Gihon. $39$ Und der Priester Zadok holte das
- Ölhorn aus dem Zelt und salbte Salomo; und sie stieβen ins Horn,
- und alles Volk sprach: Es lebe der König Salomo! $40$ Und
- alles Volk zog hinauf hinter ihm her; und das Volk blies auf
- Flöten, und sie freuten sich mit groβer Freude, so daβ die Erde
- [fast] von ihrem Geschrei barst.
-
- \1\
- Adonijas Unterwerfung.
-
- $41$ Und Adonija hörte es und alle die Geladenen, die bei ihm
- waren, als sie eben aufgehört hatten zu essen. Und Joab hörte
- den Schall des Horns und sagte: Weshalb hört man die Stadt so
- lärmen? $42$ Während er noch redete, siehe, da kam Jonatan,
- der Sohn des Priesters Abjatar. Und Adonija sagte: Komm, denn du
- bist ein zuverlässiger Mann und wirst gute Botschaft bringen!
- $43$ Da antwortete Jonatan und sagte zu Adonija: Nein! Unser
- Herr, der König David, hat Salomo zum König gemacht. $44$ Und
- der König hat den Priester Zadok und den Propheten Nathan und
- Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter mit ihm
- gesandt, und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten
- lassen. $45$ Und der Priester Zadok und der Prophet Nathan
- haben ihn am Gihon zum König gesalbt. Dann sind sie von dort mit
- Freuden[geschrei] heraufgezogen, und die Stadt ist in Bewegung.
- Das ist das Geschrei, das ihr gehört habt. $46$ Und auβerdem:
- Salomo hat sich auf den Königsthron gesetzt. $47$ Und auβerdem
- sind die Diener des Königs hineingegangen, um unserem Herrn, dem
- König David, Segenswünsche zu überbringen, indem sie sagten:
- Dein Gott mache den Namen Salomos [noch] herrlicher als deinen
- Namen und mache seinen Thron [noch] gröβer als deinen Thron! Und
- der König hat sich auf dem Lager anbetend geneigt. $48$ Und
- auβerdem hat der König so gesprochen: Gepriesen sei der HERR,
- der Gott Israels, der heute einen [von meinen Söhnen] eingesetzt
- hat, der auf meinem Thron sitzt - und meine Augen dürfen [es
- noch] sehen!
-
- $49$ Da erschraken all die Geladenen, die bei Adonija waren,
- und standen auf und gingen weg, jeder seines Weges. $50$ Und
- Adonija fürchtete sich vor Salomo; und er machte sich auf, ging
- hin und ergriff die Hörner des Altars. $51$ Das wurde Salomo
- berichtet, indem man sagte: Siehe, Adonija fürchtet den König
- Salomo, und siehe, er hält die Hörner des Altars fest und sagt:
- Der König Salomo schwöre mir heute, daβ er seinen Knecht nicht
- mit dem Schwert töten wird! $52$ Und Salomo sagte: Wenn er
- sich als ein zuverlässiger Mann erweist, soll von seinem Haar
- keines auf die Erde fallen. Wenn aber Böses an ihm gefunden
- wird, dann soll er sterben. $53$ Und der König Salomo sandte
- hin, und man holte ihn vom Altar herunter; und er kam und warf
- sich vor dem König Salomo nieder. Und Salomo sagte zu ihm: Geh
- in dein Haus!
-
- \2\
- Davids letzter Wille und Tod.
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- $1$ Als nun die Tage Davids herannahten, daβ er sterben
- sollte, befahl er seinem Sohn Salomo und sagte: $2$ Ich gehe
- [nun] den Weg aller Welt. So sei stark und erweise dich als
- Mann! $3$ Bewahre, was der HERR, dein Gott, zu bewahren
- geboten hat, daβ du auf seinen Wegen gehst, indem du seine
- Ordnungen, seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine
- Zeugnisse bewahrst, wie es im Gesetz des Mose geschrieben ist,
- damit du Erfolg hast in allem, was du tust, und überall, wohin
- du dich wendest; $4$ damit der HERR sein Wort aufrecht erhält,
- das er über mich geredet hat, als er sprach: Wenn deine Söhne
- auf ihren Weg achthaben, so daβ sie in Treue vor mir leben mit
- ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, dann soll es dir
- nicht an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels. $5$ Auch
- hast du ja selbst erkannt, was mir Joab, der Sohn der Zeruja,
- angetan hat, was er den beiden Heerobersten Israels, Abner, dem
- Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jeters, angetan hat, daβ er sie
- ermordete und so mit Kriegsblut den Frieden belastete. So hat er
- Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht, der um seine Hüften war,
- und an seine Schuhe, die an seinen Füβen waren. $6$ So handle
- [nun] nach deiner Weisheit und laβ sein graues Haar nicht in
- Frieden in den Scheol hinabfahren! $7$ Aber an den Söhnen des
- Gileaditers Barsillai sollst du Gnade erweisen, und sie sollen
- unter denen sein, die an deinem Tisch essen; denn ebenso sind
- sie mir entgegengekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom
- floh. $8$ Und siehe, bei dir ist Schimi, der Sohn Geras, der
- Benjaminiter aus Bahurim; das ist der, der mich mit einem
- schlimmen Fluch verflucht hat am Tag, als ich nach Mahanajim
- ging. Aber er kam mir dann entgegen, an den Jordan herab, und
- ich schwor ihm bei dem HERRN und sprach: Wenn ich dich mit dem
- Schwert töte! $9$ Jetzt aber laβ ihn nicht ungestraft, denn du
- bist ein weiser Mann und wirst erkennen, was du ihm tun sollst.
- Laβ sein graues Haar mit Blut [befleckt] in den Scheol
- hinabfahren!
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- $10$ Und David legte sich zu seinen Vätern und wurde in der
- Stadt Davids begraben. $11$ Und die Tage, die David über
- Israel König war, [betrugen] vierzig Jahre. In Hebron war er
- sieben Jahre König, und in Jerusalem war er 33 Jahre König.
- $12$ Und Salomo setzte sich auf den Thron seines Vaters David,
- und seine Königsherrschaft war festgegründet.
-
- \2\
- Salomos Urteil über Adonija, Abjatar, Joab und Schimi.
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- $13$ Und Adonija, der Sohn der Haggit, kam zu Batseba, der
- Mutter Salomos. Und sie sagte: [Bedeutet] dein Kommen Friede?
- Und er sagte: [Ja,] Friede. $142$ Und er sagte: Ich habe ein
- Wort an dich. Und sie sagte: Rede! $15$ Da sagte er: Du hast
- selbst erkannt, daβ mir das Königtum zukam und daβ ganz Israel
- sein Gesicht auf mich gerichtet hatte, daβ ich König werden
- sollte. Aber das Königtum hat sich [von mir] gewandt und ist
- meinem Bruder [zuteil] geworden, weil es von dem HERRN für ihn
- [bestimmt] war. $16$ Jetzt aber möchte ich eine einzige Bitte
- von dir erbitten. Weise mich nicht ab! Da sagte sie zu ihm:
- Rede! $17$ Und er sagte: Sprich doch zum König Salomo, denn er
- wird dich nicht abweisen, daβ er mir Abischag, die
- Schunemiterin, zur Frau gebe! $18$ Darauf sagte Batseba: Gut,
- ich selbst will deinetwegen mit dem König reden.
-
- $19$ So ging Batseba zum König Salomo hinein, um mit ihm wegen
- Adonija zu reden. Und der König erhob sich, [kam] ihr entgegen
- und beugte sich vor ihr nieder. Dann setzte er sich auf seinen
- Thron und lieβ einen Thron für die Königinmutter aufstellen; und
- sie setzte sich zu seiner Rechten. $20$ Dann sagte sie: [Nur]
- eine einzige kleine Bitte möchte ich von dir erbitten. Weise
- mich nicht ab! Und der König sagte zu ihr: Bitte, meine Mutter,
- denn ich werde dich nicht abweisen. $21$ Und sie sagte: Möge
- Abischag, die Schunemiterin, deinem Bruder Adonija zur Frau
- gegeben werden! $22$ Da antwortete der König Salomo und sagte
- zu seiner Mutter: Warum bittest du um Abischag, die
- Schunemiterin, für Adonija? Bitte doch gleich um das Königtum
- für ihn, denn er ist ja mein älterer Bruder, und zu ihm [hält]
- der Priester Abjatar und Joab, der Sohn der Zeruja! $23$ Und
- der König Salomo schwor bei dem HERRN und sprach: So soll mir
- Gott tun und so hinzufügen! Um [den Preis] seines Lebens hat
- Adonija dieses Wort geredet! $24$ Und nun - so wahr der HERR
- lebt, der mich bestätigt hat und mich auf den Thron meines
- Vaters David gesetzt und der mir ein Haus gemacht hat, wie er
- geredet hat - fürwahr, heute [noch] soll Adonija getötet werden!
- $25$ Und der König Salomo sandte hin zu Benaja, dem Sohn
- Jojadas, der stieβ ihn nieder. So starb er.
-
- $26$ Zum Priester Abjatar aber sagte der König: Geh nach
- Anatot auf dein Feld, denn du bist ein Mann des Todes! Aber am
- heutigen Tag will ich dich nicht töten, weil du die Lade des
- Herrn HERRN vor meinem Vater David getragen hast und weil du
- gelitten hast in allem, worin mein Vater gelitten hat. $27$ So
- verstieβ Salomo den Abjatar, daβ er nicht mehr Priester des
- HERRN war, um das Wort des HERRN zu erfüllen, das er in Silo
- über das Haus Elis geredet hatte.
-
- $28$ Und die Kunde [davon] kam zu Joab, denn Joab hatte sich
- Adonija zugeneigt - Absalom aber hatte er sich nicht zugeneigt
- -; da floh Joab ins Zelt des HERRN und ergriff die Hörner des
- Altars. $29$ Und es wurde dem König Salomo berichtet: Joab ist
- in das Zelt des HERRN geflohen, und siehe, er [befindet sich]
- neben dem Altar. Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, mit
- dem Auftrag: Geh hin, stoβ ihn nieder! $30$ So ging Benaja in
- das Zelt des HERRN und sagte zu Joab: So spricht der König: Geh
- hinaus! Er aber sagte: Nein, sondern hier will ich sterben. Da
- brachte Benaja dem König Antwort und sagte: So hat Joab geredet,
- und so hat er mir geantwortet. $31$ Der König sagte zu ihm:
- Tu, wie er geredet hat, und stoβ ihn nieder und begrabe ihn!
- Entferne so das unschuldige Blut, das Joab vergossen hat, von
- mir und von dem Haus meines Vaters! $32$ Der HERR wird sein
- Blut auf seinen Kopf zurückbringen, weil er zwei Männer
- niedergestoβen hat, die gerechter und besser waren als er, und
- sie mit dem Schwert ermordet hat, ohne daβ mein Vater David es
- wuβte: Abner, den Sohn des Ner, den Heerobersten Israels, und
- Amasa, den Sohn des Jeter, den Heerobersten Judas. $33$ So
- wird ihr Blut zurückkehren auf den Kopf Joabs und auf den Kopf
- seiner Nachkommen für ewig; aber David und seinen Nachkommen und
- seinem Haus und seinem Thron wird ewig Friede [zuteil] werden
- von dem HERRN. $34$ So ging Benaja, der Sohn Jojadas, hinauf,
- stieβ ihn nieder und tötete ihn; und er wurde in seinem Haus in
- der Wüste begraben. $35$ Und der König setzte Benaja, den Sohn
- Jojadas, an seiner Stelle über das Heer; und den Priester Zadok
- setzte der König an die Stelle Abjatars.
-
- $36$ Und der König sandte hin und lieβ Schimi rufen, und er
- sagte zu ihm: Baue dir ein Haus in Jerusalem und wohne dort und
- gehe nicht von dort hinaus, hierhin oder dorthin! $37$ Und es
- soll geschehen, an dem Tag, an dem du hinausgehst und den Bach
- Kidron überschreitest - das sollst du genau wissen -, muβt du
- sterben. Dein Blut wird auf deinem Kopf sein. $38$ Und Schimi
- sagte zu dem König: Das Wort ist gut. Ganz wie mein Herr, der
- König, geredet hat, so wird dein Knecht tun. So wohnte Schimi
- eine lange Zeit in Jerusalem. $39$ Es geschah aber am Ende von
- drei Jahren, da entliefen zwei Sklaven Schimis zu Achisch, dem
- Sohn Maachas, dem König von Gat. Und man berichtete dem Schimi:
- Siehe, deine Sklaven sind in Gat! $40$ Da machte sich Schimi
- auf und sattelte seinen Esel und ging nach Gat zu Achisch, um
- seine Sklaven zu suchen. Und Schimi ging hin und brachte seine
- Sklaven aus Gat zurück. $41$ Es wurde aber dem Salomo
- berichtet, daβ Schimi von Jerusalem nach Gat gegangen und
- [wieder] zurückgekommen sei. $42$ Da sandte der König hin und
- lieβ Schimi rufen, und er sagte zu ihm: Habe ich dich nicht bei
- dem HERRN schwören lassen und dich gewarnt, indem ich sagte: An
- dem Tag, an dem du [aus Jerusalem] hinausgehst und hierhin oder
- dorthin gehst - das sollst du genau wissen -, muβt du sterben?
- Und du sagtest zu mir: Das Wort ist gut, ich habe [es] gehört.
- $43$ Warum hast du den beim HERRN [geleisteten] Schwur nicht
- gehalten und das Gebot, das ich dir geboten hatte? $44$ Und
- der König sagte zu Schimi: Du selbst kennst all das Böse, dessen
- [auch] dein Herz sich bewuβt ist, das du meinem Vater David
- angetan hast. So wird der HERR deine Bosheit auf deinen Kopf
- zurückkommen lassen. $45$ Aber der König Salomo wird gesegnet
- sein, und der Thron Davids wird bis in Ewigkeit festgegründet
- sein vor dem HERRN. $46$ Und der König gab Benaja, dem Sohn
- Jojadas, Befehl; der ging hinaus und stieβ ihn nieder; so starb
- er.
-
- Und das Königtum war in der Hand Salomos fest gegründet.
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- \3\
- Salomos Heirat - Sein Gebet um Weisheit - Gottes Verheiβung.
-
- $1$ Und Salomo wurde Schwiegersohn des Pharao, des Königs von
- Ägypten, und nahm die Tochter des Pharao und brachte sie in die
- Stadt Davids, bis er den Bau seines Hauses und des Hauses des
- HERRN und der Mauer rings um Jerusalem vollendet hatte. $2$
- Jedoch opferte das Volk auf den Höhen; denn bis zu jenen Tagen
- war dem Namen des HERRN [noch] kein Haus gebaut worden. $3$
- Und Salomo liebte den HERRN, so daβ er in den Ordnungen seines
- Vaters David lebte. Jedoch brachte er auf den Höhen
- Schlachtopfer und Rauchopfer dar.
- #
- V. 4-15: 2Chr 1,2-13.
- #
- $4$ Und der König ging nach Gibeon, um dort Schlachtopfer
- darzubringen, denn das war `die groβe Höhe'; tausend Brandopfer
- opferte Salomo auf jenem Altar.
-
- $5$ In Gibeon erschien der HERR dem Salomo in einem Traum bei
- Nacht. Und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! $6$ Und
- Salomo sagte: Du selbst hast ja an deinem Knecht David, meinem
- Vater, groβe Gnade erwiesen, weil er vor dir gelebt hat in
- Treue, in Gerechtigkeit und in Aufrichtigkeit des Herzens gegen
- dich; und du hast ihm diese groβe Gnade bewahrt und ihm einen
- Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie [es] am heutigen
- Tag ist. $7$ Und nun, HERR, mein Gott, du selbst hast deinen
- Knecht zum König gemacht anstelle meines Vaters David. Ich aber
- bin ein kleiner Knabe, ich weiβ nicht aus- noch einzugehen.
- $8$ Und dein Knecht ist inmitten deines Volkes, das du erwählt
- hast, eines groβen Volkes, das wegen [seiner] Menge nicht
- gezählt noch berechnet werden kann. $9$ So gib denn deinem
- Knecht ein gehorsames Herz, dein Volk zu richten, zu
- unterscheiden zwischen Gut und Böse. Denn wer vermag dieses dein
- gewaltiges Volk zu richten?
-
- $10$ Und das Wort war gut in den Augen des HERRN, daβ Salomo
- um diese Sache gebeten hatte. $11$ Und Gott sprach zu ihm:
- Weil du um diese Sache gebeten hast und hast dir nicht viele
- Tage erbeten und hast dir nicht Reichtum erbeten und hast nicht
- um das Leben deiner Feinde gebeten, sondern hast dir Verständnis
- erbeten, um dem Recht zu gehorchen, $12$ siehe, so tue ich
- nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und
- verständiges Herz, so daβ es vor dir keinen wie dich gegeben hat
- und nach dir keiner wie du aufstehen wird. $13$ Und auch das,
- was du nicht erbeten hast, gebe ich dir, sowohl Reichtum als
- auch Ehre, so daβ es unter den Königen keinen wie dich geben
- wird alle deine Tage. $14$ Und wenn du auf meinen Wegen gehst,
- indem du meine Ordnungen und meine Gebote bewahrst, so, wie dein
- Vater David [auf ihnen] gegangen ist, dann werde ich [auch]
- deine Tage verlängern.
-
- $15$ Da erwachte Salomo, und siehe, es war ein Traum gewesen.
- Und er ging nach Jerusalem, und er trat vor die Lade des Bundes
- des HERRN und opferte Brandopfer und bereitete Heilsopfer und
- bereitete für alle seine Knechte ein [Fest]mahl.
-
- \3\
- Salomos weises Urteil.
-
- $16$ Damals kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn.
- $17$ Und die eine Frau sagte: Bitte, mein Herr! Ich und diese
- Frau wohnen in ein [und demselben] Haus; und ich habe bei ihr im
- Haus geboren. $18$ Und es geschah am dritten Tag, nachdem ich
- geboren hatte, gebar auch diese Frau, und wir waren beieinander,
- kein Fremder war bei uns im Haus, nur wir beide waren im Haus.
- $19$ Da starb der Sohn dieser Frau eines Nachts, weil sie sich
- auf ihn gelegt hatte. $20$ Sie aber stand mitten in der Nacht
- auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite weg, während deine
- Sklavin schlief, und legte ihn an ihren Busen; ihren toten Sohn
- aber legte sie an meinen Busen. $21$ Als ich nun am Morgen
- aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot. Am
- Morgen sah ich ihn mir genau an, und siehe, es war nicht mein
- Sohn, den ich geboren hatte. $22$ Da sagte die andere Frau:
- Nein, sondern mein Sohn ist der lebende, und dein Sohn ist der
- tote. Jene aber sagte: Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und
- mein Sohn ist der lebende. So stritten sie vor dem König. $23$
- Da sagte der König: Diese sagt: Das [hier] ist mein Sohn, der
- lebende, dein Sohn ist der tote. Und jene sagt: Nein, sondern
- dein Sohn ist der tote und mein Sohn der lebende. $24$ Und der
- König sprach: Holt mir ein Schwert! Und man brachte das Schwert
- vor den König. $25$ Und der König sprach: Zerschneidet das
- lebende Kind in zwei Teile und gebt der einen die [eine] Hälfte
- und der anderen die [andere] Hälfte! $26$ Da sagte die Frau,
- deren Sohn der lebende war, zum König, denn ihr Innerstes wurde
- erregt wegen ihres Sohnes, sie sagte also: Bitte, mein Herr!
- Gebt ihr das lebende Kind, aber tötet es ja nicht! Jene aber
- sagte: Weder mir noch dir soll es gehören, zerschneidet [es]!
- $27$ Da antwortete der König und sprach: Gebt der ersten das
- lebende Kindchen und tötet es ja nicht! Sie ist seine Mutter.
- $28$ Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt
- hatte, und sie fürchteten sich vor dem König. Denn sie sahen,
- daβ die Weisheit Gottes in ihm war, [rechtes] Gericht zu halten.
-
- \4\
- Salomos Beamte und Dienstleute.
- #
- V. 1-6: 2Sam 8,15-18; 20,23-26.
- #
- $1$ So war der König Salomo König über ganz Israel. $2$ Und
- das sind die obersten [Beamten], die er hatte: Asarja, der Sohn
- des Zadok, war der Priester; $3$ Elihoref und Ahia, die Söhne
- des Schischa, waren [Staats-]schreiber; Joschafat, der Sohn des
- Ahilud, war Berater; $4$ Benaja, der Sohn des Jojada, war über
- das Heer [gesetzt]; und Zadok und Abjatar waren Priester; $5$
- Asarja, der Sohn des Nathan, war über die Vögte [gesetzt]; und
- Sabud, der Sohn Nathans, war Priester, Freund des Königs; $6$
- Ahischar war über das Haus [gesetzt], und Hadoniram, der Sohn
- des Abda, [war Aufseher] über die Zwangsarbeit.
-
- $7$ Und Salomo hatte zwölf Vögte über ganz Israel, die
- versorgten den König und sein Haus. Einen Monat im Jahr oblag
- einem [von ihnen] die Versorgung. $8$ Und das sind ihre Namen:
- Der Sohn des Hur im Gebirge Ephraim; $9$ der Sohn des Deker in
- Makaz und in Schaalbim und Bet-Schemesch und Elon [und]
- Bet-Hanan; $10$ der Sohn des Hesed in Arubbot: er hatte [dazu]
- Socho und das ganze Land Hefer. $11$ Der Sohn des Abinadab
- hatte das ganze Hügelland von Dor; Tafat, die Tochter Salomos,
- war seine Frau. $12$ Baana, der Sohn des Ahilud, [hatte]
- Taanach und Megiddo und ganz Bet-Schean, das neben Zaretan
- [liegt], unterhalb von Jesreel, von Bet-Schean bis Abel-Mehola,
- bis jenseits von Jokneam. $13$ Der Sohn des Geber war in
- Ramot-Gilead: er hatte die Zeltdörfer Jairs, des Sohnes
- Manasses, die in Gilead sind, [und] er hatte den Landstrich
- Argob, der in Basan ist, sechzig groβe Städte mit Mauern und
- bronzenen Riegeln. $14$ Ahinadab, der Sohn des Iddo, war in
- Mahanajim; $15$ Ahimaaz in Naftali: auch er hatte eine Tochter
- Salomos, die Basemat, zur Frau genommen; $16$ Baana, der Sohn
- des Huschai, war in Asser und Bealot; $17$ Joschafat, der Sohn
- des Paruach, in Issaschar; $18$ Schimi, der Sohn des Ela, in
- Benjamin; $19$ Geber, der Sohn des Uri, im Land Gilead, dem
- Land Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von
- Basan; und [nur] einen Vogt gab es, der im Land Juda war.
-
- $20$ Juda und Israel waren an Menge so zahlreich wie der Sand
- am Meer. Sie aβen und tranken und waren fröhlich.
-
- \5\
- Salomos Macht und Weisheit.
-
- $1$ Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche, vom
- [Euphrat-]Strom an [bis zu] dem Land der Philister und bis an
- die Grenze Ägyptens; sie entrichteten Tribut und dienten Salomo
- alle Tage seines Lebens. $2$ Und der tägliche Bedarf Salomos
- betrug dreiβig Kor Weizengrieβ und sechzig Kor Mehl, $3$ zehn
- fette Rinder und zwanzig Weide-Rinder und hundert Schafe ohne
- die Hirsche und Gazellen und Damhirsche und die gemästeten
- Vögel. $4$ Denn er herrschte über das ganze [Gebiet] diesseits
- des [Euphrat-]Stromes, von Tifsach bis Gaza, über alle Könige
- diesseits des Stroms; und er hatte Frieden von allen Seiten
- ringsumher. $5$ Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit,
- jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von
- Dan bis Beerscheba alle Tage Salomos. $6$ Und Salomo hatte
- viertausend Stallplätze für die Pferde seiner Streitwagen und
- zwölftausend Pferde. $7$ Und die Vögte versorgten den König
- Salomo und alle, die zum Tisch des Königs Salomo Zutritt hatten,
- jeder in seinem Monat; sie lieβen es an nichts fehlen. $8$ Und
- die Gerste und das Stroh für die Pferde und für die Wagenpferde
- brachte man an den Ort, wo er war, jeder nach seiner Vorschrift.
-
- $9$ Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr groβe Einsicht und
- Weite des Herzens wie der Sand am Ufer des Meeres. $10$ Die
- Weisheit Salomos war gröβer als die Weisheit aller Söhne des
- Ostens und als alle Weisheit Ägyptens. $11$ Und er war weiser
- als alle Menschen, als Etan, der Esrachiter, und Heman und
- Kalkol und Darda, die Söhne Mahols. Und sein Name war [berühmt]
- unter allen Nationen ringsum. $12$ Und er verfaβte dreitausend
- Sprüche, und die Zahl seiner Lieder war 1 005. $13$ Und er
- redete über die Bäume, [angefangen] von der Zeder, die auf dem
- Libanon [steht], bis zum Ysop, der an der Mauer herauswächst;
- und er redete über das Vieh und über die Vögel und über das
- Gewürm und über die Fische. $14$ Und man kam aus allen
- Völkern, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der
- Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.
-
- \5\
- Salomos Vertrag mit Hiram - Vorbereitungen zum Tempelbau.
- #
- V. 2Chr 2.
- #
- $15$ Und Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Knechte zu
- Salomo, denn er hatte gehört, daβ man ihn zum König gesalbt
- hatte anstelle seines Vaters; Hiram war nämlich allezeit ein
- Freund Davids gewesen. $16$ Und Salomo sandte zu Hiram und
- lieβ [ihm] sagen: $17$ Du weiβt ja selbst, daβ mein Vater
- David dem Namen des HERRN, seines Gottes, kein Haus bauen konnte
- wegen des Krieges, mit dem seine Feinde ihn umringten, bis der
- HERR sie unter die Sohlen seiner Füβe legte. $18$ Nun aber hat
- der HERR, mein Gott, mir Ruhe verschafft ringsum; kein
- Widersacher ist [mehr] da und kein schlimmes Geschick. $19$
- Siehe, so gedenke ich, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein
- Haus zu bauen, so wie der HERR zu meinem Vater David geredet
- hat, als er sprach: Dein Sohn, den ich an deiner Stelle auf
- deinen Thron setzen werde, er soll meinem Namen das Haus bauen.
- $20$ So gib [nun] den Befehl, daβ man mir Zedern vom Libanon
- schlägt. Meine Knechte sollen mit deinen Knechten
- zusammenarbeiten. Und den Lohn für deine Knechte will ich dir
- geben, ganz wie du es sagen wirst. Denn du weiβt ja, daβ niemand
- unter uns ist, der [Bau]holz zu schlagen versteht wie die
- Sidonier.
-
- $21$ Und es geschah, als Hiram die Worte Salomos hörte, da
- freute er sich sehr; und er sprach: Gepriesen sei heute der
- HERR, der David einen weisen Sohn [als Herrscher] über dieses
- groβe Volk gegeben hat. $22$ Und Hiram sandte zu Salomo und
- lieβ [ihm sagen]: Ich habe [die Botschaft] gehört, die du mir
- gesandt hast; ich werde deinen Wunsch nach Zedernholz und nach
- Wacholderholz ganz erfüllen. $23$ Meine Knechte sollen es vom
- Libanon ans Meer hinabbringen; ich werde dann auf dem Meer Flöβe
- daraus machen [und sie] bis an den Ort [bringen lassen], den du
- mir angeben wirst, und dort will ich sie auseinandernehmen
- lassen. Und du kannst es [dort dann] abholen lassen. Du sollst
- aber meinen Wunsch erfüllen, Lebensmittel für mein Haus zu
- liefern. $24$ So lieferte Hiram dem Salomo Zedernholz und
- Wacholderholz ganz nach seinem Wunsch. $25$ Salomo aber
- lieferte Hiram 20 000 Kor Weizen als Verpflegung für sein Haus
- und zwanzig Kor reines Öl. Das lieferte Salomo dem Hiram Jahr
- für Jahr. $26$ Und der HERR gab Salomo Weisheit, wie er ihm
- zugesagt hatte. Und es war Friede zwischen Hiram und Salomo, und
- sie schlossen einen Bund miteinander.
-
- $27$ Und der König Salomo hob aus ganz Israel Zwangsarbeiter
- aus, und die [Zahl der] Zwangsarbeiter betrug 30 000 Mann.
- $28$ Er schickte sie auf den Libanon, abwechselnd 10 000
- [Mann] im Monat. Einen Monat waren sie auf dem Libanon, zwei
- Monate in ihrem Haus; und Hadoniram war [Aufseher] über die
- Zwangsarbeit. $29$ Und Salomo hatte 70 000 Lastträger und 80
- 000 Steinhauer im Gebirge, $30$ abgesehen von den Obersten der
- Vögte Salomos, die über die Arbeit [eingesetzt] waren, 3 300,
- die das Volk beaufsichtigten, das mit der Arbeit beschäftigt
- war. $31$ Und der König ordnete an, daβ man groβe Steine
- breche, wertvolle Steine, um die Grundmauern des Hauses mit
- Quadern zu legen. $32$ Und die Bauleute Salomos und die
- Bauleute Hirams und die Gebaliter hieben sie zurecht und
- richteten das Holz und die Steine zum Bau des Hauses zu.
-
- \6\
- Salomos Tempelbau.
- #
- V. 1-38: 2Chr 3; V. 1-20: Hes 41,1-26.
- #
- $1$ Und es geschah im 480. Jahr nach dem Auszug der Söhne
- Israel aus dem Land Ägypten, im vierten Jahr der Regierung
- Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, da
- baute er das Haus für den HERRN. $2$ Und das Haus, das der
- König Salomo für den HERRN baute: sechzig Ellen [betrug] seine
- Länge und zwanzig [Ellen] seine Breite und dreiβig Ellen seine
- Höhe. $3$ Und die Vorhalle vor dem Tempelraum des Hauses:
- zwanzig Ellen war ihre Länge vor der Breite des Hauses her; zehn
- Ellen war ihre Breite, in der Längsrichtung des Hauses
- [gemessen]. $4$ Und er machte für das Haus Fenster mit Rahmen
- und Gitterwerk. $5$ Und er baute an der Wand des Hauses einen
- Anbau ringsumher, an den Wänden des Hauses rings um den
- Tempelraum und den Hinterraum; und er machte Seiten[stockwerke]
- ringsumher. $6$ Der untere Anbau: fünf Ellen [betrug] seine
- Breite; und der mittlere: sechs Ellen seine Breite; und der
- dritte: sieben Ellen seine Breite. Denn er hatte dem Haus
- ringsum nach auβen zu Absätze gegeben, um nicht in die Wände des
- Hauses einzugreifen. $7$ Und als das Haus gebaut wurde, wurde
- es aus Steinen erbaut, die vom Steinbruch her unbehauen waren.
- Hammer und Meiβel [oder] irgendein [anderes] eisernes Werkzeug
- waren im Haus nicht zu hören, als es erbaut wurde. $8$ Der
- Eingang zum mittleren Seiten[stockwerk] war an der rechten Seite
- des Hauses; und mit [Hilfe von] Wendeltreppen stieg man zum
- mittleren und vom mittleren zum dritten hinauf. $9$ Und er
- baute das Haus und vollendete es, und er deckte das Haus mit
- Balken und Bohlenreihen aus Zedern. $10$ Und er baute den
- Anbau am ganzen Haus - fünf Ellen [betrug jeweils] seine Höhe -
- und faβte so das Haus mit Zedernbalken ein.
-
- $11$ Und das Wort des HERRN geschah zu Salomo, indem er
- sprach: $12$ [Was] dieses Haus [betrifft], das du baust [,so
- sollst du wissen]: Wenn du in meinen Ordnungen lebst und meine
- Rechtsbestimmungen tust und alle meine Gebote bewahrst, daβ du
- in ihnen lebst, dann werde ich dir mein Wort aufrechterhalten,
- das ich zu deinem Vater David geredet habe. $13$ Und ich werde
- mitten unter den Söhnen Israel wohnen und werde mein Volk Israel
- nicht verlassen.
-
- $14$ Und Salomo baute das Haus und vollendete es. $15$ Und
- er verkleidete die Wände des Hauses innen mit Zedernbrettern;
- vom Fuβboden des Hauses bis an die Balken der Decke belegte er
- sie innen mit Holz; und er belegte den Fuβboden des Hauses mit
- Wacholderbrettern. $16$ Und er baute [einen Abschnitt] von
- zwanzig Ellen von der Rückseite des Hauses her mit
- Zedernbrettern vom Fuβboden bis an die [Decken]balken. So baute
- er [diesen Abschnitt] für das Haus innen zum Hinterraum aus, zum
- Allerheiligsten. $17$ Vierzig Ellen [lang] war das Haus, das
- ist der Tempelraum vor dem Hinterraum. $18$ Und Zedernholz war
- innen am Haus, Schnitzwerk von Koloquinten[blättern] und
- Blumengewinden. Alles war Zedernholz, kein Stein war zu sehen.
- $19$ Den Hinterraum richtete er im Innersten des Hauses her,
- um die Lade des Bundes des HERRN dort hinzustellen. $20$ Und
- der Hinterraum war zwanzig Ellen lang und zwanzig Ellen breit
- und zwanzig Ellen hoch. Und er überzog ihn mit gediegenem Gold.
- Auch den Zedernholz-Altar überzog er [damit]. $21$ Und Salomo
- überzog das Haus innen mit gediegenem Gold und zog goldene
- Ketten vor dem Hinterraum entlang und überzog ihn mit Gold.
- $22$ Das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus
- vollständig. Auch den ganzen Altar, der zum Hinterraum gehörte,
- überzog er mit Gold.
-
- $23$ Und er machte im Hinterraum zwei Cherubim aus Ölbaumholz,
- zehn Ellen ihre Höhe. $24$ Fünf Ellen [maβ] der eine Flügel
- des Cherubs und fünf Ellen der andere Flügel des Cherubs: zehn
- Ellen von dem einen Ende seiner Flügel bis zu dem andern Ende
- seiner Flügel. $25$ Zehn Ellen [maβ] auch der andere Cherub:
- beide Cherubim hatten ein [und dasselbe] Maβ und ein [und
- dieselbe] Gestalt. $26$ Die Höhe des einen Cherubs [betrug]
- zehn Ellen und ebenso [die] des andern Cherubs. $27$ Und er
- stellte die Cherubim in die Mitte des inneren Hauses; und die
- Cherubim breiteten die Flügel aus, so daβ der Flügel des einen
- [Cherubs] die [eine] Wand berührte und der Flügel des andern
- Cherubs die andere Wand berührte; ihre Flügel zur Mitte des
- Hauses hin aber berührten sich gegenseitig, Flügel an Flügel.
- $28$ Und er überzog die Cherubim mit Gold.
-
- $29$ Und alle Wände des Hauses ringsum schnitzte er aus mit
- Schnitzwerkreliefs von Cherubim und Palmen[ornamenten] und
- Blumengewinden im Inneren und im Äuβeren. $30$ Und den
- Fuβboden des Hauses überzog er mit Gold, im Inneren und im
- Äuβeren. $31$ Und für den Eingang zum Hinterraum machte er
- Türflügel aus Ölbaumholz; die Einfassung [bildete] einen
- fünffach gestaffelten Türrahmen. $32$ Und in die beiden
- Türflügel aus Ölbaumholz, auf ihnen schnitzte er Schnitzwerk von
- Cherubim und Palmen[ornamenten] und Blumengewinden und überzog
- sie mit Gold, und auf die Cherubim und auf die Palmen[ornamente]
- lieβ er das Gold aufhämmern. $33$ Und ebenso machte er für den
- Eingang zum Tempelraum Türrahmen aus Ölbaumholz und [machte]
- vierfach gestaffelte Türrahmen $34$ und zwei Türen aus
- Wacholderholz; die beiden Türflügel der einen Tür waren [bis an
- die Wand] drehbar, und die beiden Türflügel der anderen Tür
- waren [bis an die Wand] drehbar. $35$ Und er schnitzte
- Cherubim und Palmen[ornamente] und Blumengewinde ein und überzog
- sie mit Gold, das dem Eingeritzten genau angepaβt war.
-
- $36$ Und er baute den inneren Vorhof aus drei Lagen Quadern
- und aus einer Lage Zedernbalken.
-
- $37$ Im vierten Jahr wurde die Grundmauer des Hauses des HERRN
- gelegt, im Monat Siw; $38$ und im elften Jahr, im Monat Bul,
- das ist der achte Monat, war das Haus vollendet, nach all seinen
- Teilen und nach all seinen Erfordernissen; so hatte er sieben
- Jahre daran gebaut.
-
- \7\
- Salomos Paläste.
-
- $1$ Und an seinem [eigenen] Haus baute Salomo dreizehn Jahre,
- und er vollendete sein ganzes Haus.
-
- $2$ Und er baute das Libanonwaldhaus; hundert Ellen [betrug]
- seine Länge, fünfzig Ellen seine Breite und dreiβig Ellen seine
- Höhe; auf vier Reihen von Zedernsäulen [stand es], und
- Zedernbalken [lagen] auf den Säulen. $3$ Und es war mit
- Zedernholz gedeckt oben über den Tragbalken, die auf den Säulen
- waren, fünfundvierzig, [jeweils] fünfzehn in einer Reihe. $4$
- Und [Fenster]rahmen in drei Reihen, Fenster gegenüber Fenster,
- dreimal. $5$ Und alle Türen und Fenster waren viereckig [und
- mit einem] Rahmen [versehen] und Fenster gegenüber Fenster,
- dreimal. $6$ Er machte auch die Säulenvorhalle - fünfzig Ellen
- [betrug] ihre Länge und dreiβig Ellen ihre Breite - und [noch]
- eine Halle vor dieser mit Säulen und einem Aufgang vor ihnen.
- $7$ Und er machte die Thronvorhalle, wo er Gericht hielt, die
- Gerichtsvorhalle. Sie war mit Zedernholz gedeckt, von Boden zu
- Boden. $8$ Und sein Haus, in dem er wohnte, [im] anderen Hof
- einwärts von der Vorhalle war von derselben Bauart. Und Salomo
- baute [auch] für die Tochter des Pharao, die er [zur Frau]
- genommen hatte, ein Haus wie diese Vorhalle.
-
- $9$ Das alles war aus wertvollen Steinen, im Maβ von Quadern
- von innen und von auβen mit der Säge gesägt, und zwar vom
- Fundament bis zum Gesims und von auβen bis zum groβen Hof.
- $10$ Und das Fundament [bestand] aus wertvollen Steinen, aus
- groβen Steinen, Steinen von zehn Ellen und Steinen von acht
- Ellen. $11$ Und darüber [lagen] wertvolle Steine, Steine nach
- Maβen von Quadern, und Zedernholz. $12$ Und der groβe Hof
- ringsum [hatte] drei Lagen Quader und eine Lage Zedernbalken,
- und zwar dem inneren Hof des Hauses des HERRN entsprechend und
- entsprechend der Vorhalle des Hauses.
-
- \7\
- Tempelausstattung.
-
- $13$ Und der König Salomo sandte hin und lieβ Hiram von Tyrus
- holen. $14$ Der war der Sohn einer Witwe aus dem Stamm
- Naftali, sein Vater aber war ein Tyrer, ein Bronzeschmied. Er
- war voller Weisheit und Einsicht und Kenntnis, um jegliche
- Arbeit in Bronze auszuführen. Und er kam zu dem König Salomo und
- führte [ihm] alle seine Arbeit aus.
- #
- V. 15-22: 2Chr 3,15-17; 4,12.13.
- #
- $15$ Und er formte die beiden Säulen aus Bronze: achtzehn
- Ellen [betrug] die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf
- Ellen umspannte sie; ihre [Wand]stärke war vier Finger[breit,
- und innen war sie] hohl; ebenso war die andere Säule. $16$ Und
- er machte zwei Kapitelle, aus Bronze gegossen, um sie oben auf
- die Säulen zu setzen: fünf Ellen die Höhe des einen Kapitells
- und fünf Ellen die Höhe des anderen Kapitells. $17$ Geflecht
- in Flechtwerk, Schnüre in Kettenwerk waren an den Kapitellen,
- die oben auf den Säulen waren: sieben für das eine Kapitell und
- sieben für das andere Kapitell. $18$ Und er machte die
- Granatäpfel, und zwar zwei Reihen ringsherum auf dem einen
- Geflecht zur Bedeckung der Kapitelle, die oben auf den Säulen
- waren; und ebenso machte er es für das andere Kapitell. $19$
- Und die Kapitelle, die oben auf den Säulen waren, sie alle waren
- in Lilienarbeit, vier Ellen [hoch]. $20$ Und Kapitelle waren
- auf den beiden Säulen auch oben darüber, dicht bei der
- Ausbuchtung, die hinter dem Geflecht war. Und zweihundert
- Granatäpfel waren in Reihen ringsum auf dem [einen Kapitell und
- ebenso auf dem] anderen Kapitell. $21$ Und er stellte die
- Säulen an der Vorhalle des Tempelraums auf. Er stellte die
- rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jachin, und er stellte
- die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boas. $22$ Und oben
- auf den Säulen war Lilienarbeit. So wurde das Werk der Säulen
- vollendet.
- #
- V. 23-39: 2Chr 4,2-6; vgl. 2Mo 30,17-21.
- #
- $23$ Und er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von seinem
- [einen] Rand bis zu seinem [anderen] Rand, ringsum rund und fünf
- Ellen seine Höhe; und eine Meβschnur von dreiβig Ellen umspannte
- es ringsherum. $24$ Unterhalb seines Randes umgaben es ringsum
- Koloquinten[blätter], dreiβig Ellen lang, das Meer ringsum
- einschlieβend. In zwei Reihen waren die Koloquinten bei seinem
- Guβ [mit]gegossen worden. $25$ Es stand auf zwölf Rindern:
- drei waren nach Norden gewandt, drei waren nach Westen gewandt,
- drei waren nach Süden gewandt, und drei waren nach Osten
- gewandt; und das Meer [stand] oben auf ihnen, und ihre
- Hinterteile waren alle nach innen [gekehrt]. $26$ Seine Dicke
- war eine Handbreit und sein Rand wie der Rand eines Bechers
- gearbeitet, als Lilienblüte; es faβte zweitausend Bat.
-
- $27$ Und er machte die zehn Gestelle aus Bronze: vier Ellen
- [betrug] die Länge eines Gestells und vier Ellen seine Breite
- und drei Ellen seine Höhe. $28$ Und dies war die Bauart der
- Gestelle: Sie hatten [Schluβ]leisten und [auβerdem] Leisten
- zwischen den Sprossen; $29$ und auf den Leisten, die zwischen
- den Sprossen waren, [befanden sich] Löwen, Rinder und Cherubim
- und auf den Sprossen ebenso; [und] oberhalb und unterhalb der
- Löwen und der Rinder waren Kränze in gehämmerter Arbeit. $30$
- Jedes Gestell hatte vier bronzene Räder und bronzene Achsen, und
- seine vier Füβe hatten Seitenstücke; unterhalb der Kessel waren
- die Seitenstücke angegossen; einem jeden gegenüber [waren]
- Kränze. $31$ Seine Öffnung war innerhalb der Seitenstücke und
- [ragte] eine Elle darüber hinaus, und ihre Öffnung war rund, in
- Gestalt eines Untersatzes, eine Elle und eine halbe Elle; und
- auch an ihrer Öffnung war Schnitzwerk. Und ihre Leisten waren
- viereckig, nicht rund. $32$ Die vier Räder [befanden sich]
- unterhalb der Leisten; und die Halter der Räder waren am
- Gestell; und die Höhe eines Rades [betrug] eine Elle und eine
- halbe Elle; $33$ und die Bauart der Räder war wie die Bauart
- eines Wagenrades; ihre Halter und ihre Felgen und ihre Speichen
- und ihre Naben, das alles war gegossen. $34$ Und vier
- Seitenstücke waren an den vier Ecken des einzelnen Gestells: Aus
- [einem Stück mit] dem Gestell waren seine Seitenstücke. $35$
- Und oben auf dem Gestell war ein [Untersatz], eine halbe Elle
- hoch, rund ringsherum; und oben auf dem Gestell waren seine
- Halter und seine Leisten aus [einem Stück mit] ihm. $36$ Und
- er gravierte auf den [Seiten]platten, [auf] seinen Haltern und
- auf seinen Feldern Cherubim, Löwen und Palmen ein nach der
- freien Fläche eines jeden und Kränze ringsum. $37$ In dieser
- Weise machte er die zehn Gestelle: einen Guβ, ein Maβ, einen
- Zuschnitt hatten sie alle.
-
- $38$ Und er machte zehn Kessel aus Bronze. Vierzig Bat faβte
- der einzelne Kessel; vier Ellen war der einzelne Kessel [weit];
- je ein Kessel [kam] auf je ein Gestell von den zehn Gestellen.
- $39$ Und er stellte die Gestelle auf: fünf auf die rechte
- Seite des Hauses und fünf auf die linke Seite des Hauses. Und
- das Meer stellte er an der rechten Seite des Hauses auf,
- ostwärts, in Richtung Süden.
-
- $40$ Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln und die
- Sprengschalen. Und so vollendete Hiram die Arbeit an dem ganzen
- Werk, das er dem König Salomo für das Haus des HERRN ausführte:
- $41$ zwei Säulen und die kugelförmigen Kapitelle, die oben auf
- den beiden Säulen waren; und die beiden Geflechte, um die beiden
- kugelförmigen Kapitelle, die oben auf den Säulen waren, zu
- bedecken; $42$ und die vierhundert Granatäpfel für die beiden
- Geflechte: zwei Reihen Granatäpfel für das einzelne Geflecht, um
- die beiden kugelförmigen Kapitelle, die auf der Oberseite der
- Säulen waren, zu bedecken; $43$ und die zehn Gestelle und die
- zehn Kessel auf den Gestellen; $44$ das eine Meer und die
- zwölf Rinder unter dem Meer; $45$ und die Töpfe und die
- Schaufeln und die Sprengschalen. Alle diese Geräte, die Hiram
- dem König Salomo für das Haus des HERRN machte, waren aus
- blanker Bronze. $46$ In der Jordanebene lieβ der König sie
- gieβen in der Erdgieβerei zwischen Sukkot und Zaretan. $47$
- Und Salomo lieβ alle Geräte ungewogen wegen der sehr, sehr
- groβen Menge. Das Gewicht der Bronze war nicht feststellbar.
-
- $48$ Und Salomo machte alle die Geräte, die das Haus des HERRN
- [braucht]: den goldenen Altar; und den goldenen Tisch, auf dem
- die Schaubrote [liegen]; $49$ und die Leuchter, fünf zur
- Rechten und fünf zur Linken vor dem Hinterraum, aus gediegenem
- Gold; und die Blüten, die Lampen und die Dochtscheren aus Gold;
- $50$ und die Becken und die Messer, die Sprengschalen, die
- Schalen und die Feuerbecken aus gediegenem Gold; und die Angeln
- an den Türflügeln des inneren Hauses, des Allerheiligsten, [und]
- an den Türflügeln des Hauses, des Tempelraums, aus Gold.
-
- $51$ So wurde das ganze Werk, das der König Salomo ausführte,
- das Haus des HERRN, vollendet. Und Salomo brachte die heiligen
- Gaben seines Vaters David hinein. Das Silber und das Gold und
- die Geräte legte er in die Schatzkammern des Hauses des HERRN.
-
- \8\
- Tempelweihe - Salomos Ansprache, Gebet und Festopfer.
- #
- V. 8-11: 2Chr 5,2-14.
- #
- $1$ Damals versammelte Salomo die Ältesten von Israel [und]
- alle Oberhäupter der Stämme, die Fürsten der Geschlechter der
- Söhne Israel, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Lade des
- Bundes des HERRN heraufzuholen aus der Stadt Davids, das ist
- Zion. $2$ Und alle Männer von Israel versammelten sich zum
- König Salomo im Monat Etanim, das ist der siebte Monat, am Fest.
- $3$ Alle Ältesten von Israel kamen, und die Priester trugen
- die Lade $4$ und brachten die Lade des HERRN hinauf, dazu das
- Zelt der Begegnung und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren;
- die Priester und die Leviten brachten sie hinauf. $5$ Und der
- König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm
- eingefunden hatte [und] mit ihm vor der Lade [stand], opferten
- Schafe und Rinder, die vor Menge nicht berechnet und nicht
- gezählt werden konnten. $6$ Und die Priester brachten die Lade
- des Bundes des HERRN an ihren Platz in den Hinterraum des
- Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim;
- $7$ denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Platz
- der Lade, und die Cherubim beschirmten die Lade und ihre Stangen
- von oben her. $8$ Und die Stangen waren so lang, daβ die Enden
- der Stangen [nur] vom Heiligen aus, vor dem Hinterraum, zu sehen
- waren; aber nach auβen waren sie nicht sichtbar. Und sie sind
- dort bis zum heutigen Tag. $9$ Nichts war in der Lade als nur
- die beiden steinernen Tafeln, die Mose am Horeb dort
- hineingelegt hatte, als der HERR mit den Söhnen Israel [einen
- Bund] schloβ, als sie aus dem Land Ägypten zogen.
-
- $10$ Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen
- hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des HERRN; $11$
- und die Priester konnten wegen der Wolke nicht hinzutreten, um
- den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN
- erfüllte das Haus des HERRN.
- #
- V. 12-21: 2Chr 6,1-11.
- #
- $12$ Damals sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, daβ er im
- Dunkel wohnen will. $13$ Gebaut, ja gebaut habe ich ein
- fürstliches Haus für dich, eine Stätte, wo du thronen sollst für
- Ewigkeiten. $14$ Darauf wandte der König sein Angesicht und
- segnete die ganze Versammlung Israels, wobei die ganze
- Versammlung Israels dastand; $15$ und er sagte: Gepriesen sei
- der HERR, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu meinem Vater
- David geredet und mit seiner Hand erfüllt hat, [was er verheiβen
- hatte,] als er sprach: $16$ Von dem Tag an, da ich mein Volk
- Israel aus Ägypten herausführte, habe ich aus allen Stämmen
- Israels keine Stadt erwählt, um [darin] ein Haus zu bauen, damit
- mein Name dort sei; aber ich habe David erwählt, daβ er [König]
- über mein Volk Israel sei. $17$ Nun lag es meinem Vater David
- am Herzen, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu
- bauen. $18$ Doch der HERR sprach zu meinem Vater David: Daβ
- dir [das] am Herzen lag, meinem Namen ein Haus zu bauen, [daran]
- hast du gut getan, daβ dir [das] am Herzen lag. $19$ Jedoch
- wirst du selbst das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der aus
- deinen Lenden hervorkommt, der wird meinem Namen das Haus bauen.
- $20$ Und der HERR hat sein Wort aufrechterhalten, das er
- geredet hat. So bin ich denn an die Stelle meines Vaters David
- getreten und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie der
- HERR zugesagt hat, und habe dem Namen des HERRN, des Gottes
- Israels, das Haus gebaut; $21$ und ich habe dort einen Platz
- für die Lade hergerichtet, in der der Bund des HERRN ist, den er
- mit unseren Vätern geschlossen hat, als er sie aus dem Land
- Ägypten herausführte.
- #
- V. 22-61: 2Chr 6,12-42.
- #
- $22$ Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der
- ganzen Versammlung Israels und breitete seine Hände zum Himmel
- aus. $23$ Und er sprach: HERR, Gott Israels! Kein Gott ist dir
- gleich im Himmel oben und auf der Erde unten, der du den Bund
- und die Gnade deinen Knechten bewahrst, die vor dir leben mit
- ihrem ganzen Herzen; $24$ der du deinem Knecht, meinem Vater
- David, gehalten hast, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund
- hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie
- es am heutigen Tag ist. $25$ Und nun, HERR, Gott Israels,
- halte deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt
- hast, als du sprachst: Es soll dir nicht an einem Mann fehlen
- vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur
- deine Söhne auf ihren Weg achten, daβ sie vor mir leben, wie du
- vor mir gelebt hast. $26$ Und nun, Gott Israels, mögen sich
- doch deine Worte als zuverlässig erweisen, die du zu deinem
- Knecht, meinem Vater David, geredet hast! - $27$ Ja, sollte
- Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und die
- Himmel der Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger
- dieses Haus, das ich gebaut habe! $28$ Doch wende dich zu dem
- Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, daβ
- du hörst auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute
- vor dir betet, $29$ daβ deine Augen Nacht und Tag geöffnet
- seien über dieses Haus hin, über die Stätte, von der du gesagt
- hast: Mein Name soll dort sein, daβ du hörst auf das Gebet, das
- dein Knecht zu dieser Stätte hin betet. $30$ Und höre auf das
- Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie zu
- dieser Stätte hin richten werden. Du selbst mögest es hören an
- der Stätte, wo du thronst, im Himmel, ja, höre und vergib!
-
- $31$ Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt und der einen
- Fluch auf ihn legt, um ihn unter einen Fluch zu stellen, und er
- kommt [und] spricht den Fluch aus vor deinem Altar in diesem
- Haus, $32$ dann höre du es im Himmel und handle und richte
- deine Knechte, indem du den Schuldigen schuldig sprichst, um
- seinen Weg auf sein Haupt zu bringen, und indem du den Gerechten
- gerecht sprichst, um ihm nach seiner Gerechtigkeit zu geben!
-
- $33$ Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil
- sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und
- preisen deinen Namen und beten und flehen zu dir [um Gnade] in
- diesem Haus, $34$ dann höre du es im Himmel und vergib die
- Sünde deines Volkes Israel; und bring sie in das Land zurück,
- das du ihren Vätern gegeben hast!
-
- $35$ Bleibt der Himmel verschlossen, so daβ es keinen Regen
- gibt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten zu
- dieser Stätte hin und preisen deinen Namen und kehren um von
- ihrer Sünde, weil du sie demütigst, $36$ dann höre du es im
- Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes
- Israel - denn du zeigst ihnen den guten Weg, auf dem sie gehen
- sollen - und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volk zum
- Erbteil gegeben hast!
-
- $37$ Wenn eine Hungersnot im Land herrscht, wenn eine Pest
- ausbricht, wenn es Getreidebrand, Vergilben [des Getreides],
- Heuschrecken [oder] Hundsfliegen gibt, wenn sein Feind es im
- Land seiner Tore belagert, [wenn es also] irgendeine Plage,
- irgendeine Krankheit [gibt $38$ und dann] irgendein Gebet,
- irgendein Flehen [aufsteigt], was von irgendeinem Menschen
- [oder] von deinem ganzen Volk Israel geschehen mag - [je
- nachdem], was einer als Plage seines Herzens erkennt -, und er
- zu diesem Haus hin seine Hände ausbreitet, $39$ dann höre du
- es im Himmel, der Stätte, wo du thronst, und vergib und handle
- und gib jedem nach all seinen Wegen, da du sein Herz kennst -
- denn du, du allein kennst das Herz aller Menschenkinder -,
- $40$ damit sie dich fürchten all die Tage, die sie in dem Land
- leben, das du unsern Vätern gegeben hast!
-
- $41$ Und auch auf den Ausländer, der nicht von deinem Volk
- Israel ist, aber um deines Namens willen aus fernem Land kommt -
- $42$ denn sie werden von deinem groβen Namen hören und von
- deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm -, wenn er nun
- kommt und betet zu diesem Haus hin, $43$ [dann] höre du es im
- Himmel, der Stätte, wo du thronst, und handle nach allem, worum
- der Ausländer zu dir ruft, damit alle Völker der Erde deinen
- Namen erkennen, damit sie dich fürchten wie dein Volk Israel und
- damit sie erkennen, daβ dein Name ausgerufen ist über diesem
- Haus, das ich gebaut habe!
-
- $44$ Wenn dein Volk zum Krieg gegen seinen Feind auszieht auf
- dem Weg, den du sie sendest, und [wenn] sie [dann] zum HERRN
- beten in Richtung auf die Stadt, die du erwählt hast, und [auf]
- das Haus, das ich deinem Namen gebaut habe, $45$ dann höre im
- Himmel ihr Gebet und ihr Flehen und schaffe [ihnen] ihr Recht!
-
- $46$ Wenn sie gegen dich sündigen - denn es gibt keinen
- Menschen, der nicht sündigt - und du über sie erzürnst und sie
- vor dem Feind dahingibst und ihre Bezwinger sie gefangen
- wegführen in das Land des Feindes, [in] ein fernes oder ein
- nahes, $47$ und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land,
- wohin sie gefangen weggeführt worden sind, und kehren um und
- flehen zu dir im Land ihrer Bezwinger, indem sie sagen: Wir
- haben gesündigt und haben uns schuldig gemacht, wir haben
- gottlos gehandelt; $48$ und sie kehren zu dir um mit ihrem
- ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Feinde,
- die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir in
- Richtung auf ihr Land, das du ihren Vätern gegeben hast, [auf]
- die Stadt, die du erwählt hast, und [auf] das Haus, das ich
- deinem Namen gebaut habe, $49$ dann höre im Himmel, der
- Stätte, wo du thronst, ihr Gebet und ihr Flehen und schaffe
- [ihnen] ihr Recht! $50$ Und vergib deinem Volk, worin sie
- gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Vergehen, mit denen
- sie sich gegen dich vergangen haben; und laβ sie Erbarmen finden
- vor ihren Bezwingern, daβ die sich über sie erbarmen! $51$
- Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du aus Ägypten,
- mitten aus dem Eisenschmelzofen, herausgeführt hast.
-
- $52$ So laβ deine Augen offen sein für das Flehen deines
- Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, daβ du auf sie
- hörst, sooft sie zu dir rufen! $53$ Denn du, du hast sie für
- dich zum Erbteil ausgesondert aus allen Völkern der Erde, so wie
- du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsere Väter
- aus Ägypten herausführtest, Herr, HERR!
- #
- V. 54-66: 2Chr 7,1-10.
- #
- $54$ Und es geschah, als Salomo dieses ganze Gebet und Flehen
- zu dem HERRN zu Ende gebetet hatte, stand er auf von [der
- Stelle] vor dem Altar des HERRN, wo er auf den Knien gelegen
- hatte, seine Hände zum Himmel ausgebreitet. $55$ Und er trat
- hin und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme
- und sprach: $56$ Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk
- Israel Ruhe gegeben hat, nach allem, was er geredet hat! Nicht
- ein einziges Wort ist dahingefallen von all seinen guten Worten,
- die er durch seinen Knecht Mose geredet hat. $57$ Der HERR,
- unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen
- ist. Er verlasse uns nicht und verstoβe uns nicht, $58$ um so
- unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf all seinen Wegen
- gehen und seine Gebote und seine Ordnungen und seine
- Rechtsbestimmungen einhalten, die er unseren Vätern geboten hat!
- $59$ Möchten diese meine Worte, mit denen ich vor dem HERRN um
- Gnade gefleht habe, dem HERRN, unserm Gott, nahe sein, Tag und
- Nacht, daβ er das Recht seines Knechtes und das Recht seines
- Volkes Israel ausführe - die Sache eines [jeden] Tages an ihrem
- Tag -, $60$ damit alle Völker der Erde erkennen, daβ der HERR
- Gott ist und sonst keiner! $61$ Und euer Herz sei ungeteilt
- mit dem HERRN, unserem Gott, in seinen Ordnungen zu leben und
- seine Gebote zu halten, wie es am heutigen Tag ist!
-
- $62$ Und der König und ganz Israel mit ihm brachten vor dem
- HERRN Schlachtopfer dar. $63$ Und Salomo schlachtete als
- Heilsopfer, das er dem HERRN darbrachte, 22 000 Rinder und 120
- 000 Schafe. So weihten der König und alle Söhne Israel das Haus
- des HERRN ein. $64$ An jenem Tag heiligte der König die Mitte
- des Vorhofes, der vor dem Haus des HERRN [lag]; denn dort
- bereitete er das Brandopfer zu und das Speisopfer und die
- Fettstücke der Heilsopfer; denn der bronzene Altar, der vor dem
- HERRN [stand], war zu klein, um das Brandopfer und das
- Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer zu fassen.
-
- $65$ Und Salomo veranstaltete zu jener Zeit das Fest und ganz
- Israel mit ihm, eine groβe Versammlung, von da, wo man nach
- Hamat hineinkommt, bis an den Bach Ägyptens, vor dem HERRN,
- unserm Gott, sieben Tage lang und [weitere] sieben Tage,
- [zusammen] vierzehn Tage. $66$ Am achten Tag entlieβ er das
- Volk. Und sie segneten den König und gingen zu ihren Zelten,
- fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das der HERR seinem
- Knecht David und seinem Volk Israel erwiesen hatte.
-
- \9\
- Gottes Antwort auf Salomos Gebet.
- #
- V. 2Chr 7,11-22.
- #
- $1$ Und es geschah, als Salomo den Bau des Hauses des HERRN
- und des Hauses des Königs vollendet hatte, dazu alles, was
- Salomo gefiel, [alles,] was er auszuführen wünschte, $2$ da
- erschien der HERR dem Salomo zum zweiten Mal, wie er ihm in
- Gibeon erschienen war. $3$ Und der HERR sprach zu ihm: Ich
- habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du vor mir gefleht
- hast. Ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um
- meinen Namen dort niederzulegen für ewig; und meine Augen und
- mein Herz sollen allezeit dort [gegenwärtig] sein. $4$ Und du,
- wenn du vor mir lebst, ebenso wie dein Vater David gelebt hat in
- Lauterkeit des Herzens und in Aufrichtigkeit, indem du nach
- allem handelst, was ich dir geboten habe, und [wenn] du meine
- Ordnungen und meine Rechtsbestimmungen einhältst, $5$ dann
- werde ich den Thron deines Königtums über Israel festigen für
- ewig, so wie ich über deinen Vater David geredet habe, als ich
- sprach: Es soll dir nicht an einem Mann auf dem Thron Israels
- fehlen. $6$ Wenn ihr euch aber von mir abwendet, ihr und eure
- Kinder, und meine Gebote [und] meine Ordnungen, die ich euch
- vorgelegt habe, nicht einhaltet, sondern hingeht und anderen
- Göttern dient und euch vor ihnen niederwerft, $7$ dann werde
- ich Israel ausrotten aus dem Land, das ich ihnen gegeben habe;
- und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von
- meinem Angesicht wegstoβen. So wird Israel zum Sprichwort und
- zur Spottrede unter allen Völkern werden. $8$ Und dieses Haus
- wird eine Trümmerstätte werden; jeder, der an ihm vorübergeht,
- wird sich entsetzen und pfeifen. Und man wird sagen: Warum hat
- der HERR an diesem Land und an diesem Haus so gehandelt? $9$
- Dann wird man sagen: Weil sie den HERRN, ihren Gott, der ihre
- Väter aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, verlassen und sich
- an andere Götter gehalten haben und sich vor ihnen
- niedergeworfen und ihnen gedient haben, darum hat der HERR all
- dieses Unheil über sie gebracht.
-
- \9\
- Salomos Gabe an Hiram - Salomos Zwangsarbeiter, Festungsbauten,
- Vorratsstädte und Schiffahrt.
- #
- V. 2Chr 8.
- #
- $10$ Und es geschah am Ende der zwanzig Jahre, in denen Salomo
- die beiden Häuser, das Haus des HERRN und das Haus des Königs,
- gebaut hatte - $11$ Hiram, der König von Tyrus, hatte Salomo
- unterstützt mit Zedernholz, mit Wacholderholz und mit Gold ganz
- nach seinem Wunsch -, damals gab der König Salomo dem Hiram
- zwanzig Städte im Land Galiläa. $12$ Und Hiram zog von Tyrus
- aus, um [sich] die Städte anzusehen, die Salomo ihm gegeben
- hatte; und sie waren nicht recht in seinen Augen. $13$ Und er
- sagte: Was sind das für Städte, die du mir gegeben hast, mein
- Bruder! Und er nannte sie `Land Kabul' [,und so heiβen sie] bis
- zum heutigen Tag. $14$ Hiram hatte nämlich dem König 120
- Talente Gold gesandt.
-
- $15$ Und dies ist die Sache [mit] den Zwangsarbeitern, die der
- König Salomo aushob, um das Haus des HERRN zu bauen sowie sein
- [eigenes] Haus und den Millo und die Mauer von Jerusalem und
- Hazor und Megiddo und Geser - $16$ der Pharao, der König von
- Ägypten, war heraufgezogen und hatte Geser eingenommen und es
- mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die in der Stadt
- wohnten, erschlagen und hatte es seiner Tochter, der Frau des
- Salomo, als Mitgift gegeben! $17$ Und Salomo baute Geser und
- das untere Bet-Horon $18$ und Baalat und Tamar in der Wüste im
- Land [Juda] $19$ und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und
- die Wagenstädte und die Pferdestädte und [alles,] was Salomo
- sonst noch zu bauen wünschte in Jerusalem und auf dem Libanon
- und im ganzen Land seiner Herrschaft -: $20$ alles Volk, das
- übriggeblieben war von den Amoritern, den Hetitern, den
- Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von den
- Söhnen Israel waren, $21$ deren Söhne, die nach ihnen im Land
- übriggeblieben waren, weil die Söhne Israel an ihnen den Bann
- nicht hatten vollstrecken können, die hob Salomo als Sklaven zur
- Zwangsarbeit [für seine Bauten] aus; [und so ist es] bis zum
- heutigen Tag. $22$ Aber von den Söhnen Israel machte Salomo
- keine Sklaven, sondern sie waren Kriegsleute und seine Knechte
- und seine Obersten und seine Wagenkämpfer und Oberste über seine
- Streitwagen und seine Pferde.
-
- $23$ Dies sind die Obersten der Vögte, die über die
- Bauarbeiten Salomos [gesetzt] waren: 550, die über das Volk
- herrschten, das mit der Arbeit beschäftigt war.
-
- $24$ Sobald die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids in ihr
- Haus hinaufgezogen war, das er für sie erbaut hatte, da baute er
- den Millo.
-
- $25$ Und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und
- Heilsopfer auf dem Altar, den er für den HERRN gebaut hatte, und
- brachte Rauchopfer auf ihm dar, der vor dem HERRN [stand]. Und
- er vollendete das Haus.
-
- $26$ Und der König Salomo baute eine Flotte in Ezjon-Geber,
- das bei Elat am Ufer des Schilfmeeres im Land Edom [liegt].
- $27$ Und Hiram schickte auf der Flotte seine Knechte [mit],
- seekundige Schiffsleute [,die] mit den Knechten Salomos
- [fuhren]. $28$ Und sie gelangten nach Ofir und holten von dort
- Gold, 420 Talente, und brachten [es] zum König Salomo.
-
- \10\
- Die Königin von Saba bei Salomo.
- #
- V. 2Chr 9,1-12.
- #
- $1$ Und die Königin von Saba hörte von Salomos Ruf [und von
- dem Haus, das er gebaut hatte] für den Namen des HERRN. Da kam
- sie, um ihn mit Rätsel[fragen] zu prüfen. $2$ Und sie kam
- nach Jerusalem mit einem sehr zahlreichen Gefolge, mit Kamelen,
- die Balsamöle und Gold trugen in sehr groβer Menge und
- Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und redete zu ihm alles, was
- in ihrem Herzen war. $3$ Und Salomo beantwortete ihr all ihre
- Fragen. Nichts war vor dem König verborgen, das er ihr nicht
- hätte beantworten können. $4$ Und als die Königin von Saba
- all die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte,
- $5$ und die Speise [auf] seiner Tafel und die Sitzordnung
- seiner Knechte und die Aufwartung seiner Diener und ihre
- Kleidung und seine Getränke und sein Brandopfer, das er im Haus
- des HERRN opferte, da geriet sie vor Staunen auβer sich $6$
- und sagte zum König: Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in
- meinem Land über deine Taten und über deine Weisheit gehört
- habe! $7$ Ich habe den Worten nicht geglaubt, bis ich
- gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Doch siehe, nicht
- die Hälfte ist mir berichtet worden! Du hast an Weisheit und
- Gütern die Kunde übertroffen, die ich gehört habe. $8$
- Glücklich sind deine Männer, glücklich diese deine Knechte, die
- ständig vor dir stehen, die deine Weisheit hören! $9$
- Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt
- hat, dich auf den Thron Israels zu setzen! Weil der HERR Israel
- ewig liebt, hat er dich als König eingesetzt, damit du Recht und
- Gerechtigkeit übst.
-
- $10$ Und sie gab dem König 120 Talente Gold und Balsamöle in
- sehr groβer Menge und Edelsteine. Nie wieder kam so viel
- Balsamöl [ins Land] wie dieses, das die Königin von Saba dem
- König Salomo gab. - $11$ Auch die Flotte Hirams, die Gold aus
- Ofir holte, brachte aus Ofir Almuggim-Hölzer in sehr groβer
- Menge und Edelsteine. $12$ Und der König machte von den
- Almuggim-Hölzern ein Geländer für das Haus des HERRN und für das
- Haus des Königs und Zithern und Harfen für die Sänger. Nie
- [mehr] kam so [viel] Almuggim-Holz [ins Land], noch wurde
- [jemals wieder so viel] gesehen bis zum heutigen Tag. - $13$
- Der König Salomo aber gab der Königin von Saba alles, was sie
- sich wünschte, was sie erbeten hatte, abgesehen von dem, was er
- ihr [schon] gegeben hatte nach der Freigebigkeit des Königs
- Salomo. Und sie wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre
- Knechte.
-
- \10\
- Salomos Reichtum.
- #
- V. 14-29: 2Chr 9,13-28.
- #
- $14$ Und das Gewicht des Goldes, das bei Salomo in einem
- einzigen Jahr einging, [betrug] 666 Talente Gold $15$ auβer
- dem, was von den Handelsleuten und dem Gewinn der Händler und
- von allen Königen Arabiens und den Statthaltern des Landes
- [einging]. $16$ Und der König Salomo machte zweihundert
- Langschilde aus legiertem Gold - [mit] sechshundert [Schekel]
- Gold überzog er jeden Langschild - $17$ und dreihundert
- Kleinschilde aus legiertem Gold, [mit] drei Minen Gold überzog
- er jeden Kleinschild. Und der König gab sie in das
- Libanonwaldhaus. $18$ Und der König machte einen groβen Thron
- aus Elfenbein und überzog ihn mit reinem Gold. $19$ Sechs
- Stufen hatte der Thron, und einen runden Kopf hatte der Thron
- auf seiner Rückseite; und Armlehnen waren auf dieser und auf
- jener Seite am Sitzplatz, und zwei Löwen standen neben den
- Armlehnen; $20$ und zwölf Löwen standen da auf den sechs
- Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Niemals ist so [etwas]
- gemacht worden für irgendwelche [anderen] Königreiche. $21$
- Und alle Trinkgefäβe des Königs Salomo waren aus Gold, und alle
- Geräte des Libanonwaldhauses waren aus gediegenem Gold. Silber
- galt in den Tagen Salomos überhaupt nichts. $221$ Denn der
- König hatte Tarsis-Schiffe auf dem Meer, [die fuhren] mit den
- Schiffen Hirams. Einmal in drei Jahren kamen die Tarsis-Schiffe,
- beladen mit Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pavianen.
-
- $23$ So war der König Salomo gröβer als alle Könige der Erde
- an Reichtum und an Weisheit. $24$ Und die ganze Erde suchte
- das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die Gott in
- sein Herz gegeben hatte. $25$ Und sie brachten jeder sein
- Geschenk: Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Gewänder und
- Waffen und Balsamöle, Pferde und Maultiere; so geschah es Jahr
- für Jahr.
- #
- V. 26-29: 2Chr 1,14-17.
- #
- $26$ Und Salomo brachte Streitwagen und Pferde zusammen, und
- er hatte 1 400 Streitwagen und 12 000 Pferde; und er legte sie
- in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem. $27$ Und
- der König machte das Silber in Jerusalem [an Menge] den Steinen
- gleich, und die Zedern machte er an Menge den
- Maulbeerfeigenbäumen gleich, die in der Niederung [wachsen].
- $28$ Und die Ausfuhr der Pferde für Salomo [erfolgte] aus
- Ägypten und aus Koe. Die Aufkäufer des Königs holten [sie] aus
- Koe gegen Bezahlung. $29$ Bei der Ausfuhr aus Ägypten wurde
- ein Wagen für 600 [Schekel] Silber gehandelt und ein Pferd für
- 150. Und so führte man [sie] für alle Könige der Hetiter und für
- die Könige von Aram durch die Aufkäufer [wieder] aus.
-
- \11\
- Salomos Vielweiberei und Götzendienst.
-
- $1$ Der König Salomo aber liebte viele ausländische Frauen,
- und zwar neben der Tochter des Pharao moabitische, ammonitische,
- edomitische, sidonische, hetitische, $2$ von den Nationen,
- von denen der HERR zu den Söhnen Israel gesagt hatte: Ihr sollt
- nicht zu ihnen eingehen, und sie sollen nicht zu euch eingehen;
- fürwahr, sie würden euer Herz ihren Göttern zuneigen! An diesen
- hing Salomo mit Liebe. $3$ Und er hatte siebenhundert
- vornehme Frauen und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen
- neigten sein Herz. $4$ Und es geschah zur Zeit, als Salomo
- alt geworden war, da neigten seine Frauen sein Herz anderen
- Göttern zu. So war sein Herz nicht ungeteilt mit dem HERRN,
- seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. $5$ Und Salomo
- folgte der Astarte nach, der Göttin der Sidonier, und dem
- Milkom, dem Scheusal der Ammoniter. $6$ Und Salomo tat, was
- böse war in den Augen des HERRN, und er folgte dem HERRN nicht
- so treu nach wie sein Vater David. $7$ Damals baute Salomo
- eine Höhe für Kemosch, das Scheusal der Moabiter, auf dem Berg,
- der Jerusalem gegenüber[liegt], und für Moloch, das Scheusal der
- Söhne Ammon. $8$ Ebenso machte er [es] für all seine
- ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauchopfer und
- Schlachtopfer darbrachten.
-
- $9$ Da wurde der HERR zornig über Salomo, weil er sein Herz
- von dem HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm
- zweimal erschienen war $10$ und ihm in dieser Sache geboten
- hatte, nicht anderen Göttern nachzufolgen. Aber er hatte nicht
- beachtet, was der HERR [ihm] geboten hatte. $11$ Da sprach
- der HERR zu Salomo: Weil dir dies bewuβt war und du meinen Bund
- nicht beachtet hast und meine Ordnungen, die ich dir geboten
- habe, werde ich das Königreich ganz bestimmt von dir wegreiβen
- und es einem Knecht von dir geben. $12$ Doch in deinen Tagen
- will ich es nicht tun um deines Vaters David willen, [sondern]
- aus der Hand deines Sohnes werde ich es reiβen. $13$ Doch
- will ich nicht das ganze Königreich wegreiβen: einen Stamm will
- ich deinem Sohn geben um meines Knechtes David willen und um
- Jerusalems willen, das ich erwählt habe.
-
- \11\
- Salomos Widersacher und Tod.
-
- $14$ Und der HERR lieβ Salomo einen Widersacher erstehen, den
- Edomiter Hadad; der war vom königlichen Geschlecht in Edom.
- $15$ Es geschah nämlich, als David Edom geschlagen hatte, als
- der Heeroberste Joab hinaufgezogen war, um die Erschlagenen
- [Israels] zu begraben, und er alles Männliche in Edom umbrachte
- - $16$ denn sechs Monate waren Joab und ganz Israel dort
- geblieben, bis er alles Männliche in Edom ausgerottet hatte -,
- $17$ da floh Hadad, er und [einige] edomitische Männer von
- den Knechten seines Vaters mit ihm, um nach Ägypten zu
- [ent]kommen; Hadad aber war [damals] ein sehr junger Mann.
- $18$ Und sie machten sich aus Midian auf und kamen nach Paran
- und nahmen Männer aus Paran mit sich und kamen nach Ägypten zum
- Pharao, dem König von Ägypten. Und er gab ihm ein Haus und wies
- ihm [sein] Brot zu und gab ihm Land. $19$ Und Hadad fand
- reichlich Gunst in den Augen des Pharao, und der gab ihm die
- Schwester seiner Frau, die Schwester der Königin Tachpenes, zur
- Frau. $20$ Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat,
- seinen Sohn; und Tachpenes entwöhnte ihn im Haus des Pharao. Und
- Genubat blieb im Haus des Pharao unter den Söhnen des Pharao.
- $21$ Als aber Hadad in Ägypten hörte, daβ David sich zu
- seinen Vätern gelegt hatte und daβ der Heeroberste Joab tot war,
- da sagte Hadad zum Pharao: Entlaβ mich, daβ ich in mein Land
- ziehe! $22$ Und der Pharao sagte zu ihm: Was fehlt dir bei
- mir? Nun aber suchst du in dein Land zu ziehen? Er jedoch sagte:
- Nicht doch - aber entlaβ mich, bitte!
-
- $23$ Und Gott lieβ Salomo [noch] einen Widersacher erstehen,
- [nämlich] Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem Herrn
- Hadad-Eser, dem König von Zoba, geflohen war. $24$ Der
- sammelte Männer um sich und wurde Oberster einer Räuberschar,
- als David die Aramäer umbrachte. Und sie zogen nach Damaskus und
- lieβen sich darin nieder, und sie herrschten in Damaskus wie
- Könige. $25$ Und er war für Israel ein Widersacher alle Tage
- Salomos, und [zwar zusätzlich] zu dem Unheil, das Hadad
- [bedeutete]; und er verabscheute Israel; und er wurde König über
- Aram.
-
- $26$ Und Jerobeam, der Sohn des Nebat, ein Ephratiter von
- Zereda - und der Name seiner Mutter, einer Witwe, war Zerua -,
- ein Beamter Salomos, auch er erhob die Hand gegen den König.
- $27$ Und dies war der Anlaβ [dafür], daβ er die Hand gegen
- den König erhob: Salomo baute den Millo [und] schloβ die Lücke
- [in] der Stadt seines Vaters David. $28$ Der Mann Jerobeam
- aber war ein vermögender Mann; und als Salomo sah, daβ der junge
- Mann [gute] Arbeit leistete, da bestellte er ihn zur Aufsicht
- über alle Last[arbeiter] des Hauses Joseph. $29$ Und es
- geschah in jener Zeit, als Jerobeam [einmal] aus Jerusalem
- hinausging, da traf ihn der Prophet Ahija, der Silonit, auf dem
- Weg. Der hatte sich mit einem neuen Mantel bekleidet. Als sie
- nun beide allein auf dem [freien] Feld waren, $30$ da faβte
- Ahija den neuen Mantel, den er anhatte, und zerriβ ihn in zwölf
- Stücke, $31$ und er sagte zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke!
- Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will das
- Königreich aus der Hand Salomos reiβen und will dir die zehn
- Stämme geben. - $32$ Aber der eine Stamm soll ihm [weiterhin]
- gehören um meines Knechtes David willen und um Jerusalems
- willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen
- Israels. - $33$ Denn sie haben mich verlassen und haben sich
- niedergeworfen vor Astarte, der Göttin der Sidonier, vor
- Kemosch, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der
- Söhne Ammon, und sind nicht auf meinen Wegen gegangen, daβ sie
- getan hätten, was recht ist in meinen Augen. Und meine Ordnungen
- und meine Rechtsbestimmungen [hat er nicht bewahrt] wie sein
- Vater David. $34$ Doch will ich nicht aus seiner Hand das
- ganze Königreich nehmen, sondern will ihn zum Fürsten einsetzen
- alle Tage seines Lebens um meines Knechtes David willen, den ich
- erwählt habe, der meine Gebote und meine Ordnungen bewahrt hat.
- $35$ Aber aus der Hand seines Sohnes will ich das Königreich
- nehmen und es dir geben, die zehn Stämme; $36$ und seinem
- Sohn will ich einen Stamm geben, damit mein Knecht David alle
- Tage eine Leuchte vor mir hat in Jerusalem, der Stadt, die ich
- mir erwählt habe, um meinen Namen dort niederzulegen. $37$
- Dich aber will ich nehmen, daβ du als König über alles
- herrschst, was deine Seele begehrt, und du sollst König über
- Israel werden. $38$ Und es wird geschehen, wenn du auf alles,
- was ich dir gebiete, hörst und auf meinen Wegen gehst und tust,
- was recht ist in meinen Augen, indem du meine Ordnungen und
- meine Gebote bewahrst, wie mein Knecht David getan hat, dann
- werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie
- ich es für David gebaut habe. Und ich werde dir Israel geben
- $39$ und werde die Nachkommenschaft Davids um dieser [Sache]
- willen demütigen, doch nicht für immer.
-
- $40$ Und Salomo suchte Jerobeam zu töten. Jerobeam aber
- machte sich auf und floh nach Ägypten zu Schischak, dem König
- von Ägypten; und er war in Ägypten bis zum Tod Salomos.
- #
- V. 41-43: 2Chr 9,29-31.
- #
- $41$ Die übrige Geschichte Salomos und alles, was er getan
- hat, und seine Weisheit, ist die nicht geschrieben in dem Buch
- der Geschichte Salomos? $42$ Und die Tage, die Salomo in
- Jerusalem über ganz Israel als König herrschte, [betrugen]
- vierzig Jahre. $43$ Und Salomo legte sich zu seinen Vätern
- und wurde in der Stadt seines Vaters David begraben. Und sein
- Sohn Rehabeam wurde an seiner Stelle König.
-
- \12\
- Rehabeams Torheit - Teilung des Reiches - Jerobeam.
- #
- V. 1-24: 2Chr 10; 11,1-4.
- #
- $1$ Und Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach
- Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen. $2$ Und es
- geschah, als Jerobeam, der Sohn des Nebat, [das] hörte - er war
- aber noch in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war
- -, da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück. $3$ Und sie sandten
- hin und lieβen ihn rufen. Da kamen Jerobeam und die ganze
- Versammlung Israels. Und sie redeten zu Rehabeam und sagten:
- $4$ Dein Vater hat unser Joch hart gemacht. Du aber
- erleichtere nun den harten Dienst deines Vaters und sein
- schweres Joch, das er auf uns gelegt hat! Dann wollen wir dir
- dienen. $5$ Er sagte zu ihnen: Geht hin, noch drei Tage, dann
- kommt wieder zu mir! Und das Volk ging hin.
-
- $6$ Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor
- seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er [noch] am Leben
- war, und sagte: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben?
- $7$ Und sie redeten zu ihm und sagten: Wenn du heute diesem
- Volk zum Knecht wirst und ihnen dienst und sie erhörst und gute
- Worte zu ihnen redest, dann werden sie alle Tage deine Knechte
- sein. $8$ Doch er verwarf den Rat der Alten, den sie ihm
- geraten hatten, und beriet sich mit den Jüngeren, die mit ihm
- groβ geworden waren [und] die vor ihm standen. $9$ Und er
- sagte zu ihnen: Was ratet ihr, daβ wir diesem Volk zur Antwort
- geben, das zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch,
- das dein Vater auf uns gelegt hat? $10$ Und die Jüngeren, die
- mit ihm groβ geworden waren, redeten zu ihm und sagten: So
- sollst du zu diesem Volk sprechen, das zu dir geredet und gesagt
- hat: `Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber
- erleichtere es uns' - so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner
- [Finger] ist dicker als die Hüften meines Vaters. $11$ Nun
- denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber
- will euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit
- Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen
- züchtigen.
-
- $12$ Und Jerobeam und das ganze Volk kamen am dritten Tag zu
- Rehabeam, wie der König geredet hatte, als er sagte: Kommt am
- dritten Tag wieder zu mir! $13$ Und der König antwortete dem
- Volk hart und verwarf den Rat der Alten, den sie ihm geraten
- hatten; $14$ und er redete zu ihnen nach dem Rat der
- Jüngeren: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will
- euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit
- Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen
- züchtigen. $15$ So hörte der König nicht auf das Volk; denn
- es war eine Wendung von seiten des HERRN, damit er sein Wort
- aufrechthielt, das der HERR durch Ahija, den Siloniter, zu
- Jerobeam, dem Sohn des Nebat, geredet hatte.
-
- $16$ Und als ganz Israel sah, daβ der König nicht auf sie
- hörte, da gab das Volk dem König [zur] Antwort: Was für einen
- Anteil haben wir an David? Wir haben kein Erbteil am Sohn Isais!
- Zu deinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Haus, David! -
- Und Israel ging zu seinen Zelten. $17$ Die Söhne Israel aber,
- die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König.
- $18$ Und der König Rehabeam schickte Hadoram, den [Aufseher]
- über die Zwangsarbeit, aus. Aber ganz Israel steinigte ihn, so
- daβ er starb. Der König Rehabeam aber bestieg eilends den Wagen,
- um nach Jerusalem zu fliehen. $19$ So brach Israel mit dem
- Haus Davids bis zum heutigen Tag.
-
- $20$ Und es geschah, als ganz Israel hörte, daβ Jerobeam
- zurückgekehrt war, da sandten sie hin und lieβen ihn zur
- Gemeinde rufen und machten ihn zum König über ganz Israel.
- Niemand folgte dem Haus David auβer dem Stamm Juda allein.
-
- $21$ Und Rehabeam kam nach Jerusalem und versammelte das
- ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180 000 auserlesene
- Krieger, um mit dem Haus Israel zu kämpfen und [so] das Königtum
- an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückzubringen. $22$ Da
- geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Mann Gottes: $23$
- Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zum
- ganzen Haus Juda und Benjamin und zum Rest des Volkes: $24$
- So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und sollt
- nicht mit euren Brüdern, den Söhnen Israel, kämpfen! Kehrt um,
- jeder in sein Haus! Denn von mir ist diese Sache ausgegangen. Da
- hörten sie auf das Wort des HERRN und wandten sich - nach dem
- Wort des HERRN - zur Heimkehr.
-
- $25$ Und Jerobeam baute Sichem auf dem Gebirge Ephraim aus
- und wohnte darin. Und von dort zog er fort und baute Pnuel aus.
-
- Jerobeams Götzendienst.
-
- $26$ Und Jerobeam sprach in seinem Herzen: Jetzt wird das
- Königtum an das Haus David zurückkommen. $27$ Wenn dieses
- Volk hinaufzieht, um im Haus des HERRN in Jerusalem
- Schlachtopfer zuzubereiten, dann wird sich das Herz dieses
- Volkes zu ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von
- Juda. Mich aber werden sie erschlagen und sich zu Rehabeam, dem
- König von Juda, zurückwenden. $28$ So beschloβ denn der
- König, zwei goldene Kälber anzufertigen. Zum Volk aber sagte er:
- Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem hinaufzugehen. Siehe da,
- Israel, deine Götter, die dich aus dem Land Ägypten
- heraufgeführt haben! $29$ Und er stellte das eine in Bethel
- auf, und das andere gab er nach Dan. $30$ Diese Sache aber
- wurde zur Sünde. Und das Volk zog vor dem einen her bis nach
- Dan. $31$ Auch baute er Höhenheiligtümer und machte Priester
- aus dem gesamten Volk, die nicht von den Söhnen Levi waren.
- $32$ Und Jerobeam machte ein Fest im achten Monat, am
- fünfzehnten Tag des Monats, wie das Fest, das in Juda
- [stattfand]; und er stieg [selbst] auf den Altar; so tat er es
- in Bethel, um den Kälbern zu opfern, die er gemacht hatte. Und
- er stellte in Bethel die Höhenpriester an, die er gemacht hatte.
-
- $33$ Und er stieg [selbst] auf den Altar, den er in Bethel
- gemacht hatte, am fünfzehnten Tag im achten Monat, in dem Monat,
- den er aus seinem Herzen erdacht hatte; und er veranstaltete für
- die Söhne Israel ein Fest und stieg auf den Altar, um Rauchopfer
- darzubringen.
-
- \13\
- Weissagung gegen Jerobeam durch den Mann Gottes aus Juda -
- Ungehorsam und Tod des Propheten.
-
- $1$ Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda auf das Wort des
- HERRN hin nach Bethel, als Jerobeam auf dem Altar stand, um
- Rauchopfer darzubringen. $2$ Und er rief gegen den Altar auf
- das Wort des HERRN hin und sagte: Altar, Altar, so spricht der
- HERR: Siehe, ein Sohn wird dem Haus David geboren werden, sein
- Name ist Josia. Der wird auf dir die Höhenpriester schlachten,
- die auf dir räuchern; und Menschengebeine wird man auf dir
- verbrennen! $3$ Und er gab an jenem Tag ein Wunderzeichen und
- sagte: Dies ist das Wunderzeichen dafür, daβ der HERR geredet
- hat: Siehe, der Altar wird zerbersten, und die Fettasche, die
- darauf ist, wird verschüttet werden. $4$ Und es geschah, als
- der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den
- Altar in Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam vom Altar
- herab seine Hand aus und sagte: Packt ihn! Da verdorrte seine
- Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie
- nicht wieder an sich ziehen. $5$ Und der Altar zerbarst, und
- die Fettasche wurde vom Altar verschüttet nach dem
- Wunderzeichen, das der Mann Gottes auf das Wort des HERRN hin
- gegeben hatte. $6$ Da hob der König an und sagte zu dem Mann
- Gottes: Besänftige doch das Angesicht des HERRN, deines Gottes,
- und bete für mich, daβ ich meine Hand wieder an mich ziehen
- kann! Und der Mann Gottes besänftigte das Angesicht des HERRN,
- und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben und wurde wie
- vorher. $7$ Und der König redete zu dem Mann Gottes: Komm mit
- mir ins Haus und stärke dich, und ich will dir ein Geschenk
- geben! $8$ Der Mann Gottes aber sagte zum König: [Selbst]
- wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht
- mit dir hineingehen. Ich werde an diesem Ort kein Brot essen und
- kein Wasser trinken. $9$ Denn so ist es mir durch das Wort
- des HERRN befohlen worden: Du sollst kein Brot essen und kein
- Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren,
- den du hingegangen bist! $10$ So ging er auf einem anderen
- Weg [fort] und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach
- Bethel gekommen war.
-
- $11$ Ein alter Prophet wohnte in Bethel; und seine Söhne
- kamen und erzählten ihm alles, was der Mann Gottes an dem Tag in
- Bethel getan hatte; die Worte, die er zum König geredet hatte,
- die erzählten sie ihrem Vater. $12$ Da sagte ihr Vater zu
- ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne zeigten ihm
- den Weg, den der Mann Gottes gegangen war, der aus Juda gekommen
- war. $13$ Da sagte er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel!
- Und sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn. $14$ Und
- er folgte dem Mann Gottes und fand ihn unter der Terebinthe
- sitzen. Und er sagte zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der aus
- Juda gekommen ist? Und er sagte: Ich bin es. $15$ Da sagte er
- zu ihm: Komm mit mir in [mein] Haus und iβ Brot! $16$ Er aber
- sagte: Ich kann nicht mit dir umkehren, um mit dir
- hineinzugehen, und an diesem Ort werde ich kein Brot essen und
- kein Wasser mit dir trinken. $17$ Denn durch das Wort des
- HERRN ist ein Befehl an mich [ergangen]: Du sollst dort kein
- Brot essen und kein Wasser trinken! Du sollst nicht wieder auf
- dem Weg [zurück]gehen, auf dem du hingegangen bist! $18$ Da
- sagte er zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel
- hat zu mir geredet durch das Wort des HERRN und gesagt: Bring
- ihn mit dir in dein Haus zurück, daβ er Brot esse und Wasser
- trinke! Er belog ihn [aber]. $19$ Da kehrte er mit ihm zurück
- und aβ in seinem Haus Brot und trank Wasser.
-
- $20$ Und es geschah, während sie [noch] zu Tisch saβen, da
- geschah das Wort des HERRN zu dem Propheten, der ihn
- zurückgebracht hatte. $21$ Und er rief dem Mann Gottes, der
- aus Juda gekommen war, zu: So spricht der HERR: Dafür daβ du
- gegen den Befehl des HERRN widerspenstig gewesen bist und das
- Gebot, das der HERR, dein Gott, dir geboten hat, nicht beachtet
- hast $22$ und umgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser
- getrunken hast an dem Ort, von dem er zu dir geredet hat: Iβ
- kein Brot und trinke kein Wasser! - [darum] soll deine Leiche
- nicht in das Grab deiner Väter kommen! $23$ Und es geschah,
- nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, da
- sattelte man für ihn den Esel des Propheten, der ihn
- zurückgebracht hatte. $24$ Und er zog fort. Da fand ihn ein
- Löwe auf dem Weg und tötete ihn. Und seine Leiche blieb
- hingestreckt auf dem Weg liegen, und der Esel stand daneben, und
- der Löwe stand neben der Leiche. $25$ Und siehe, da kamen
- Männer vorbei und sahen die Leiche auf dem Weg hingestreckt
- liegen und den Löwen neben der Leiche stehen. Und sie kamen und
- sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte. $26$
- Als nun der Prophet, der ihn von dem Weg zurückgeführt hatte,
- [das] hörte, sagte er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den
- Befehl des HERRN widerspenstig gewesen ist; [darum] hat der HERR
- ihn dem Löwen preisgegeben: der hat ihn zerrissen und getötet
- nach dem Wort des HERRN, das er zu ihm geredet hat. $27$ Und
- er redete zu seinen Söhnen und sagte: Sattelt mir den Esel! Und
- sie sattelten [ihn]. $28$ Und er ging hin und fand seine
- Leiche auf dem Weg hingestreckt liegen und den Esel und den
- Löwen neben der Leiche stehen; der Löwe hatte die Leiche nicht
- gefressen und den Esel nicht zerrissen. $29$ Da hob der
- Prophet die Leiche des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den
- Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten
- Propheten, um ihm die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.
- $30$ Und er legte seine Leiche in sein eigenes Grab; und man
- hielt die Totenklage über ihn: Ach, mein Bruder! $31$ Und es
- geschah, nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen
- Söhnen: Wenn ich gestorben bin, dann begrabt mich in dem Grab,
- in dem der Mann Gottes begraben ist! Neben seine Gebeine legt
- meine Gebeine! $32$ Denn das Wort wird ganz gewiβ geschehen,
- das er auf das Wort des HERRN hin ausgerufen hat gegen den
- Altar, der in Bethel ist, und gegen alle Höhenheiligtümer, die
- in den Städten Samarias sind.
-
- $33$ Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam von seinem bösen
- Weg nicht um, sondern machte weiter [Leute] aus dem gesamten
- Volk zu Höhenpriestern; wer Lust hatte, den weihte er, daβ er
- ein Priester der Höhen wurde. $34$ Und diese Sache wurde zur
- Sünde des Hauses Jerobeam und zum [Anlaβ, es] auszutilgen und zu
- vernichten von der Oberfläche der Erde hinweg.
-
- \14\
- Gerichtsandrohung Ahijas gegen Jerobeam und dessen Ende.
-
- $1$ In dieser Zeit erkrankte Abija, der Sohn Jerobeams.
- $2$ Und Jerobeam sagte zu seiner Frau: Mach dich doch auf und
- verstell dich, damit man nicht erkennt, daβ du die Frau
- Jerobeams bist, und geh nach Silo! Siehe, dort ist der Prophet
- Ahija; er ist es, der über mich geredet hat, daβ ich König über
- dieses Volk sein sollte. $3$ Und nimm zehn Brote mit dir und
- Gebäck und einen Krug Honig und geh zu ihm! Er wird dir
- mitteilen, was dem Jungen geschehen wird. $4$ Die Frau
- Jerobeams machte es so: Sie machte sich auf und ging nach Silo
- und kam in Ahijas Haus. Ahija aber konnte nicht [mehr] sehen,
- denn seine Augen waren wegen seines Alters starr geworden.
- $5$ Der HERR aber hatte zu Ahija gesagt: Siehe, die Frau
- Jerobeams kommt herein, um ein Wort von dir zu erfragen wegen
- ihres Sohnes, denn er ist krank. So und so sollst du zu ihr
- reden. Es wird aber geschehen, wenn sie hereinkommt, wird sie
- sich unkenntlich gemacht haben. $6$ Und es geschah, als Ahija
- das Geräusch ihrer Füβe hörte, als sie zum Eingang hereinkam, da
- sagte er: Komm herein, Frau Jerobeams! Wozu eigentlich hast du
- dich unkenntlich gemacht? Ich bin mit einer harten [Botschaft]
- zu dir gesandt. $7$ Geh hin, sage zu Jerobeam: So spricht der
- HERR, der Gott Israels: Weil ich dich mitten aus dem Volk heraus
- erhoben und dich zum Fürsten über mein Volk Israel gemacht habe
- $8$ und das Königtum vom Haus David weggerissen und es dir
- gegeben habe, du aber nicht gewesen bist wie mein Knecht David,
- der meine Gebote bewahrt hat und mir nachgefolgt ist mit seinem
- ganzen Herzen, daβ er nur tat, was recht ist in meinen Augen,
- $9$ und [weil] du es [noch] schlimmer getrieben hast als
- alle, die vor dir gewesen sind, und hingegangen bist und dir
- andere Götter und gegossene Bilder gemacht hast, um mich zum
- Zorn zu reizen, und mich hinter deinen Rücken geworfen hast,
- $10$ darum, siehe, ich werde Unglück über das Haus Jerobeam
- bringen, und ich werde von Jerobeam ausrotten [alles], was
- männlich ist, den Unmündigen und den Mündigen in Israel. Und ich
- werde hinter dem Haus Jerobeam her ausfegen, so, wie man Kot
- ausfegt, bis es ganz mit ihm aus ist. $11$ Wer von Jerobeam
- in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf
- dem Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen; denn
- der HERR hat es geredet. $12$ Und du, mach dich auf, geh in
- dein Haus! Wenn deine Füβe die Stadt betreten, wird das Kind
- sterben. $13$ Und ganz Israel wird ihm die Totenklage halten
- und ihn begraben; denn dieser allein vom [Haus] Jerobeam wird in
- ein Grab kommen, weil sich im Haus Jerobeam an ihm etwas Gutes
- in [seinem] Verhältnis zum HERRN, dem Gott Israels, gefunden
- hat. $14$ Und der HERR wird für sich einen König über Israel
- erstehen lassen, der das Haus Jerobeam ausrotten wird an jenem
- Tag. Doch wie steht es schon jetzt? $15$ Und der HERR wird
- Israel schlagen, [daβ es schwankt,] wie das Rohr im Wasser
- schwankt. Und er wird Israel ausreiβen aus diesem guten Land,
- das er ihren Vätern gegeben hat, und wird sie zerstreuen
- jenseits des Stromes, weil sie ihre Ascherim gemacht haben [und]
- damit den HERRN zum Zorn reizen. $16$ Und er wird Israel
- dahingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen und
- mit denen er Israel zur Sünde verführt hat.
-
- $17$ Und die Frau Jerobeams machte sich auf, ging [fort] und
- kam nach Tirza. Als sie die Schwelle des Hauses betrat, starb
- der Junge. $18$ Und ganz Israel begrub ihn und hielt ihm die
- Totenklage nach dem Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht,
- den Propheten Ahija, geredet hatte.
-
- $19$ Und die übrige Geschichte Jerobeams, wie er Krieg
- geführt und wie er regiert hat, siehe, das ist aufgeschrieben im
- Buch der Geschichte der Könige von Israel. $20$ Und die Tage,
- die Jerobeam regierte, [betrugen] 22 Jahre; und er legte sich zu
- seinen Vätern. Und sein Sohn Nadab wurde an seiner Stelle König.
-
- \14\
- Rehabeam von Juda.
- #
- V. 2Chr 12,1-16.
- #
- $21$ Und Rehabeam, der Sohn Salomos, war König in Juda.
- Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und er
- regierte siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt, die der HERR
- aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dort
- niederzulegen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die
- Ammoniterin. $22$ Und Juda tat, was böse war in den Augen des
- HERRN. Und sie reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Sünden, die
- sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter getan hatten.
- $23$ Und auch sie bauten sich Höhen und Gedenksteine und
- Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baum.
- $24$ Und es waren auch Tempelhurer im Land. Sie taten nach
- allen Greueln der Nationen, die der HERR vor den Söhnen Israel
- vertrieben hatte.
-
- $25$ Und es geschah im fünften Jahr des Königs Rehabeam, da
- zog Schischak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem herauf.
- $26$ Und er nahm die Schätze des Hauses des HERRN weg und die
- Schätze des Hauses des Königs, das alles nahm er weg; und er
- nahm alle goldenen Schilde weg, die Salomo gemacht hatte.
- $27$ Und der König Rehabeam machte an ihrer Stelle bronzene
- Schilde, und er vertraute [sie] der Hand der Obersten der
- Leibwächter an, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten.
- $28$ Und es geschah: sooft der König in das Haus des HERRN
- hineinging, trugen die Leibwächter die Schilde und brachten sie
- dann wieder in das Wachzimmer der Leibwächter zurück.
-
- $29$ Und die übrige Geschichte Rehabeams und alles, was er
- getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Geschichte
- der Könige von Juda? $30$ Und es war Krieg zwischen Rehabeam
- und Jerobeam alle [ihre] Tage. $31$ Und Rehabeam legte sich
- zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der
- Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war Naama, die
- Ammoniterin. Und sein Sohn Abija wurde an seiner Stelle König.
-
- \15\
- Abija von Juda.
- #
- V. 2Chr 13.
- #
- $1$ Und im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam, des Sohnes
- Nebats, wurde Abija König über Juda. $2$ Er regierte drei
- Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Maacha, die
- Tochter Abischaloms. $3$ Und er lebte in allen Sünden seines
- Vaters, die der vor ihm getan hatte; und sein Herz war nicht
- ungeteilt mit dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters
- David. $4$ Doch um Davids willen gab ihm der HERR, sein Gott,
- eine Leuchte in Jerusalem, indem er seinen Sohn nach ihm [als
- König] aufstehen lieβ und indem er Jerusalem bestehen lieβ,
- $5$ weil David getan hatte, was recht war in den Augen des
- HERRN, und von allem, was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen
- war alle Tage seines Lebens, auβer in der Sache mit Uria, dem
- Hetiter. $6$ Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam
- alle Tage seines Lebens.
-
- $7$ Und die übrige Geschichte Abijas und alles, was er getan
- hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Geschichte der
- Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Abija und Jerobeam.
- $8$ Und Abija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn
- in der Stadt Davids. Und sein Sohn Asa wurde an seiner Stelle
- König.
-
- \15\
- Asa von Juda.
- #
- V. 9-15: 2Chr 14,1-5; 15,8-19.
- #
- $9$ Und im zwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs von Israel,
- wurde Asa König über Juda. $10$ Und er regierte 41 Jahre in
- Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Maacha, die Tochter
- Abischaloms. $11$ Und Asa tat, was recht war in den Augen des
- HERRN, wie sein Vater David. $12$ Und er schaffte die
- Tempelhurer aus dem Land und tat alle Götzen weg, die seine
- Väter gemacht hatten. $13$ Auch seine Mutter Maacha entfernte
- er aus [ihrer Stellung als] Gebieterin, weil sie der Aschera ein
- Schandbild gemacht hatte; und Asa rottete ihr Schandbild aus und
- verbrannte es im Tal Kidron. $14$ Die Höhen aber wichen
- nicht; doch war das Herz Asas ungeteilt mit dem HERRN alle seine
- Tage. $15$ Und er brachte die heiligen Gaben seines Vaters
- und seine [eigenen] heiligen Gaben ins Haus des HERRN: Silber
- und Gold und Geräte.
- #
- V. 16-24: 2Chr 16,1-6.11-14.
- #
- $16$ Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem König von
- Israel, all ihre Tage. $17$ Bascha, der König von Israel, zog
- gegen Juda herauf und baute Rama aus, um bei Asa, dem König von
- Juda, niemanden aus- und eingehen zu lassen. $18$ Da nahm Asa
- alles Silber und Gold, das in den Schätzen des Hauses des HERRN
- [noch] übriggeblieben war, und die Schätze des Hauses des Königs
- und gab sie in die Hand seiner Knechte; und der König Asa sandte
- sie zu Ben-Hadad, dem Sohn des Tabrimmon, des Sohnes Hesjons,
- dem König von Aram, der in Damaskus wohnte, und lieβ [ihm]
- sagen: $19$ Ein Bund [sei] zwischen mir und dir, zwischen
- meinem Vater und deinem Vater! Siehe, ich sende dir als Geschenk
- Silber und Gold. Auf, mache deinen Bund mit Bascha, dem König
- von Israel, ungültig, daβ er von mir abzieht! $20$ Und
- Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte seine
- Heerobersten gegen die Städte Israels und schlug Ijon und Dan
- und Abel-Bet-Maacha und ganz Kinneret samt dem ganzen Land
- Naftali. $21$ Und es geschah, als Bascha das hörte, da lieβ
- er davon ab, Rama auszubauen, und blieb in Tirza. $22$ Der
- König Asa aber bot ganz Juda auf, keiner war frei [vom Dienst];
- und sie trugen die Steine und das Bauholz von Rama weg, mit
- denen Bascha gebaut hatte. Und der König Asa baute damit Geba
- [in] Benjamin und Mizpa aus.
-
- $23$ Und die übrige ganze Geschichte Asas und alle seine
- Machttaten und alles, was er getan hat, und die Städte, die er
- gebaut hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der
- Könige von Juda? Doch zur Zeit seines Alters war er an seinen
- Füβen krank. $24$ Und Asa legte sich zu seinen Vätern und
- wurde bei seinen Vätern in der Stadt seines Vaters David
- begraben. Und sein Sohn Joschafat wurde an seiner Stelle König.
-
- \15\
- Nadab von Israel.
-
- $25$ Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel
- im zweiten Jahr Asas, des Königs von Juda; und er regierte zwei
- Jahre über Israel. $26$ Und er tat, was böse war in den Augen
- des HERRN, und ging auf dem Weg seines Vaters und [lebte] in
- dessen Sünde, mit der er Israel zur Sünde verführt hatte.
- $27$ Gegen ihn verschwor sich Bascha, der Sohn Ahijas, vom
- Haus Issaschar. Und Bascha erschlug ihn bei Gibbeton, während
- Nadab und ganz Israel Gibbeton belagerten, das den Philistern
- gehörte. $28$ Und Bascha tötete ihn im dritten Jahr Asas, des
- Königs von Juda, und wurde an seiner Stelle König. $29$ Und
- es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das ganze
- Haus Jerobeam; er lieβ von Jerobeam nichts übrig, was Odem
- hatte, bis er es ausgetilgt hatte nach dem Wort des HERRN, das
- er durch seinen Knecht Ahija, den Siloniter, geredet hatte
- $30$ wegen der Sünden Jerobeams, die er begangen und mit
- denen er Israel zur Sünde verführt hatte, durch den Zorn, zu dem
- er den HERRN, den Gott Israels, zum Zorn gereizt hatte.
-
- $31$ Und die übrige Geschichte Nadabs und alles, was er getan
- hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der Könige
- von Israel? $32$ Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha,
- dem König von Israel, alle ihre Tage.
-
- \15\
- Bascha von Israel.
-
- $33$ Im dritten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Bascha,
- der Sohn Ahijas, König über ganz Israel in Tirza [und regierte]
- 24 Jahre [lang]. $34$ Und er tat, was böse war in den Augen
- des HERRN, und ging auf dem Weg Jerobeams und in dessen Sünde,
- mit der er Israel zur Sünde verführt hatte.
-
-
- \16\
-
- $1$ Und es geschah das Wort des HERRN zu Jehu, dem Sohn des
- Hanani, gegen Bascha: $2$ Weil ich dich aus dem Staub erhoben
- und dich zum Fürsten über mein Volk Israel gemacht habe, du aber
- auf dem Weg Jerobeams gegangen bist und mein Volk Israel zur
- Sünde verführt hast, so daβ sie mich durch ihre Sünden zum Zorn
- reizen, $3$ siehe, so werde ich hinter Bascha und hinter
- seinem Haus her ausfegen lassen und werde dein Haus machen wie
- das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats. $4$ Wer von Bascha in
- der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer von ihm
- auf [freiem] Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels
- fressen.
-
- $5$ Und die übrige Geschichte Baschas und [alles,] was er
- getan hat, und seine Machttaten, ist das nicht geschrieben im
- Buch der Geschichte der Könige von Israel? $6$ Und Bascha
- legte sich zu seinen Vätern und wurde in Tirza begraben. Und
- sein Sohn Ela wurde an seiner Stelle König. $7$ Auch durch
- den Propheten Jehu, den Sohn des Hanani, war das Wort des HERRN
- gegen Bascha und gegen sein Haus ergangen, und zwar wegen all
- des Bösen, das er in den Augen des HERRN getan hatte, um ihn
- durch das Tun seiner Hände zum Zorn zu reizen, so daβ er dem
- Haus Jerobeam gleich werden sollte, und [auch] deswegen, weil er
- dieses erschlagen hatte.
-
- \16\
- Ela von Israel und die Verschwörung Simris - Simris Ende
-
- $8$ Im 26. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der
- Sohn Baschas, König über Israel in Tirza [und regierte] zwei
- Jahre. $9$ Gegen ihn verschwor sich sein Knecht Simri, der
- Oberste über die Hälfte der Kriegswagen. Er aber hatte getrunken
- und sich berauscht in Tirza, im Haus Arzas, der über das Haus in
- Tirza [gesetzt war]. $10$ Da kam Simri herein und erschlug
- ihn; er tötete ihn im 27. Jahr Asas, des Königs von Juda, und
- wurde an seiner Stelle König. $11$ Und es geschah, als er
- König war, sobald er auf seinem Thron saβ, erschlug er das ganze
- Haus Baschas; er lieβ nichts von ihm übrig, was männlich war,
- weder seine Blutsverwandten noch seine Freunde. $12$ So
- tilgte Simri das ganze Haus Baschas aus nach dem Wort des HERRN,
- das er durch den Propheten Jehu gegen Bascha geredet hatte,
- $13$ wegen all der Sünden Baschas und der Sünden seines
- Sohnes Ela, die sie begangen und mit denen sie Israel zur Sünde
- verführt hatten, den HERRN, den Gott Israels, durch ihre
- nichtigen Götzen zum Zorn zu reizen.
-
- $14$ Und die übrige Geschichte Elas und alles, was er getan
- hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der Könige
- von Israel?
-
- $15$ Im 27. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Simri [für]
- sieben Tage König in Tirza, während das Volk gegen Gibbeton, das
- den Philistern gehörte, das Kriegslager aufgeschlagen hatte.
- $16$ Und als das Volk im Kriegslager sagen hörte: Simri hat
- eine Verschwörung gemacht und hat auch den König erschlagen, da
- machte ganz Israel den Heerobersten Omri an demselben Tag im
- Lager zum König über Israel. $17$ Und Omri zog herauf und
- ganz Israel mit ihm von Gibbeton, und sie belagerten Tirza.
- $18$ Und es geschah, als Simri sah, daβ die Stadt eingenommen
- war, ging er in den Palast des Königshauses und verbrannte das
- Königshaus über sich mit Feuer und starb $19$ wegen seiner
- Sünden, die er begangen hatte, indem er tat, was böse war in den
- Augen des HERRN, indem er auf dem Weg Jerobeams und in seiner
- Sünde lebte, die der getan hatte, um Israel zur Sünde zu
- verführen.
-
- $20$ Und die übrige Geschichte Simris und seine Verschwörung,
- die er gemacht hat, ist das nicht geschrieben im Buch der
- Geschichte der Könige von Israel?
-
- \16\
- Omri von Israel
-
- $21$ Damals teilte sich das Volk Israel in [zwei] Hälften:
- die eine Hälfte des Volkes folgte Tibni, dem Sohn des Ginat, um
- ihn zum König zu machen; und die andere Hälfte folgte Omri.
- $22$ Aber das Volk, das Omri folgte, war dem Volk, das Tibni,
- dem Sohn des Ginat, folgte, überlegen. Und Tibni starb, und Omri
- wurde König.
-
- $23$ Im 31. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König
- über Israel [und regierte] zwölf Jahre; in Tirza war er sechs
- Jahre König. $24$ Und er kaufte den Berg Samaria von Schemer
- für zwei Talente Silber. Und er bebaute den Berg und gab der
- Stadt, die er gebaut hatte, den Namen Samaria nach dem Namen
- Schemers, des [ehemaligen] Besitzers des Berges. $25$ Und
- Omri tat, was böse war in den Augen des HERRN, und zwar
- schlimmer als alle, die vor ihm gewesen waren. $26$ Und er
- ging auf dem ganzen Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, und
- [lebte] in dessen Sünden, mit denen er Israel zur Sünde verführt
- hatte, den HERRN, den Gott Israels, durch ihre nichtigen Götzen
- zum Zorn zu reizen.
-
- $27$ Und die übrige Geschichte Omris, was er getan und seine
- Machttaten, die er vollführt hat, ist das nicht geschrieben im
- Buch der Geschichte der Könige von Israel? $28$ Und Omri
- legte sich zu seinen Vätern und wurde in Samaria begraben. Und
- sein Sohn Ahab wurde an seiner Stelle König.
-
- \16\
- Ahab von Israel - Sein Götzendienst und Elias Gerichtsandrohung
-
- $29$ Und Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im 38.
- Jahr Asas, des Königs von Juda; und Ahab, der Sohn Omris,
- regierte über Israel in Samaria 22 Jahre. $30$ Und Ahab, der
- Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen des HERRN, mehr als
- alle, die vor ihm gewesen waren. $31$ Und es geschah - war es
- zu wenig, daβ er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats,
- lebte? -, daβ er Isebel, die Tochter Etbaals, des Königs der
- Sidonier, zur Frau nahm. Und er ging hin und diente dem Baal und
- warf sich vor ihm nieder. $32$ Und er errichtete dem Baal
- einen Altar im Haus des Baal, das er in Samaria gebaut hatte.
- $33$ Auch machte Ahab die Aschera. Und Ahab fuhr fort, den
- HERRN, den Gott Israels, zum Zorn zu reizen, mehr als alle
- Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren.
-
- $34$ In seinen Tagen baute Hiel, der Betheliter, [die Stadt]
- Jericho [wieder] auf. Um [den Preis von] seinem Erstgeborenen,
- Abiram, legte er ihren Grund, und um [den Preis von] Segub,
- seinem Jüngsten, setzte er ihre Tore ein nach dem Wort des
- HERRN, das er durch Josua, den Sohn des Nun, geredet hatte.
-
- \17\
-
- $1$ Und Elia, der Tischbiter, aus Tischbe [in] Gilead, sagte
- zu Ahab: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich
- stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei
- denn auf mein Wort!
-
- \17\
- Elia am Bach Krit und in Zarpat
-
- $2$ Und es geschah das Wort des HERRN zu ihm: $3$ Geh von
- hier fort, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit,
- der vor dem Jordan ist! $4$ Und es soll geschehen: aus dem
- Bach wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich dort
- zu versorgen. $5$ Da ging er und tat nach dem Wort des HERRN:
- er ging hin und blieb am Bach Krit, der vor dem Jordan ist.
- $6$ Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und
- Brot und Fleisch am Abend, und aus dem Bach trank er.
-
- $7$ Und es geschah nach einiger Zeit, da vertrocknete der
- Bach, denn es war kein Regen im Land. $8$ Da geschah das Wort
- des HERRN zu ihm: $9$ Mache dich auf, geh nach Zarpat, das zu
- Sidon gehört, und bleib dort! Siehe, ich habe dort einer Witwe
- befohlen, dich zu versorgen. $10$ Da machte er sich auf und
- ging nach Zarpat. Und als er an den Eingang der Stadt kam,
- siehe, da war dort eine Witwe, die gerade Holz sammelte. Und er
- rief sie an und sagte: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäβ,
- daβ ich trinke! $11$ Und als sie hinging, um es zu holen,
- rief er ihr zu und sagte: Hole mir doch [auch noch] einen Bissen
- Brot in deiner Hand! $12$ Da sagte sie: So wahr der HERR,
- dein Gott, lebt, wenn ich einen Vorrat habe auβer einer Handvoll
- Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug! Siehe, ich sammle eben
- ein paar Holzstücke auf, dann will ich hineingehen und es mir
- und meinem Sohn zubereiten, damit wir es essen und [dann]
- sterben. $13$ Da sagte Elia zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh
- hinein, tu nach deinem Wort! Doch zuerst bereite mir davon einen
- kleinen Kuchen zu und bring ihn mir heraus! Dir aber und deinem
- Sohn magst du danach etwas zubereiten. $14$ Denn so spricht
- der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen
- und das Öl im Krug nicht abnehmen bis auf den Tag, an dem der
- HERR Regen geben wird auf den Erdboden. $15$ Da ging sie hin
- und tat nach dem Wort Elias. Und sie aβ, er und sie und ihr
- Haus, Tag für Tag. $16$ Das Mehl im Topf ging nicht aus, und
- das Öl im Krug nahm nicht ab nach dem Wort des HERRN, das er
- durch Elia geredet hatte.
-
- $17$ Und es geschah nach diesen Ereignissen, da wurde der
- Sohn der Frau, der Hausherrin, krank. Und seine Krankheit wurde
- sehr heftig, so daβ kein Odem mehr in ihm blieb. $18$ Da
- sagte sie zu Elia: Was habe ich mit dir [zu tun], Mann Gottes?
- Du bist zu mir gekommen, um meine Schuld [vor Gott] in
- Erinnerung zu bringen und meinen Sohn zu töten. $19$ Er aber
- sagte zu ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem
- Schoβ und brachte ihn hinauf ins Obergemach, wo er wohnte, und
- legte ihn auf sein Bett. $20$ Und er rief zum HERRN und
- sprach: HERR, mein Gott, tust du nun auch der Witwe, bei der ich
- mich aufhalte, Böses an, indem du ihren Sohn sterben läβt?
- $21$ Und er streckte sich dreimal über das Kind hin und rief
- zum HERRN und sprach: HERR, mein Gott, laβ doch das Leben dieses
- Kindes wieder zu ihm zurückkehren! $22$ Und der HERR hörte
- auf die Stimme Elias, und das Leben des Kindes kehrte zu ihm
- zurück, und es wurde [wieder] lebendig. $23$ Da nahm Elia das
- Kind und brachte es vom Obergemach ins Haus hinab und gab es
- seiner Mutter; und Elia sagte: Siehe, dein Sohn lebt! $24$ Da
- sagte die Frau zu Elia: Jetzt erkenne ich, daβ du ein Mann
- Gottes bist und daβ das Wort des HERRN in deinem Mund Wahrheit
- ist.
-
- \18\
- Elias Begegnung mit Obadja und Ahab
-
- $1$ Und es vergingen viele Tage, da geschah das Wort des
- HERRN zu Elia im dritten Jahr [der Dürre]: Geh hin, zeige dich
- Ahab! Ich will Regen geben auf den Erdboden. $2$ Da ging Elia
- hin, um sich Ahab zu zeigen.
-
- Die Hungersnot in Samaria aber war schwer. $3$ Und Ahab rief
- Obadja, der über das Haus [gesetzt] war - Obadja aber fürchtete
- den HERRN sehr. $4$ Es geschah nämlich, als Isebel die
- Propheten des HERRN ausrottete, da nahm Obadja hundert Propheten
- und versteckte sie, je fünfzig Mann in einer Höhle und versorgte
- sie mit Brot und Wasser -. $5$ Und Ahab sagte zu Obadja: Geh
- durch das Land zu allen Wasserquellen und zu allen Bächen!
- Vielleicht findet sich [noch etwas] Gras, daβ wir Pferde und
- Maultiere am Leben erhalten können und nichts von dem Vieh
- umkommen lassen müssen. $6$ Dann teilten sie das Land unter
- sich, um es zu durchziehen. Ahab ging für sich auf einem Weg,
- und Obadja ging für sich auf einem Weg.
-
- $7$ Und als Obadja auf dem Weg war, siehe, da kam ihm Elia
- entgegen. Und er erkannte ihn und fiel auf sein Angesicht und
- sagte: Bist du es, mein Herr Elia? $8$ Und er sagte zu ihm:
- Ich bin es. Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!
- $9$ Er aber sagte: Worin habe ich gesündigt, daβ du deinen
- Knecht in die Hand Ahabs geben willst, damit er mich tötet?
- $10$ So wahr der HERR, dein Gott, lebt, wenn es eine Nation
- oder ein Königreich gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hat, um
- dich zu suchen! Und sagten sie: Er ist nicht [hier], dann lieβ
- er das Königreich und die Nation schwören, daβ man dich nicht
- gefunden habe. $11$ Und nun sagst du: Geh hin, sage deinem
- Herrn: Siehe, Elia ist da! $12$ Und es wird geschehen, wenn
- ich von dir weggehe, dann wird dich der Geist des HERRN
- [davon]tragen, ich weiβ nicht wohin; wenn ich [dann] komme, Ahab
- zu berichten, und er findet dich nicht, wird er mich umbringen.
- Und dein Knecht fürchtet [doch] den HERRN von meiner Jugend an.
- $13$ Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan
- habe, als Isebel die Propheten des HERRN umbrachte? Daβ ich von
- den Propheten des HERRN hundert Mann versteckte, fünfzig [hier
- und] fünfzig [da], jeweils in einer Höhle, und daβ ich sie mit
- Brot und Wasser versorgte? $14$ Und nun sagst du: Geh hin,
- sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! Dann wird er mich
- umbringen. $15$ Elia aber sagte: So wahr der HERR der
- Heerscharen lebt, vor dem ich stehe, heute werde ich mich ihm
- zeigen! $16$ Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und
- berichtete es ihm.
-
- Und Ahab ging Elia entgegen. $17$ Und es geschah, als Ahab
- Elia sah, da sagte Ahab zu ihm: Bist du da, der Israel ins
- Unglück gebracht hat? $18$ Er aber sagte: Nicht ich habe
- Israel ins Unglück gebracht, sondern du und das Haus deines
- Vaters, indem ihr die Gebote des HERRN verlassen habt und du den
- Baalim nachgelaufen bist. $19$ Und nun sende hin, versammle
- ganz Israel zu mir an den Berg Karmel und die 450 Propheten des
- Baal und die 400 Propheten der Aschera, die am Tisch Isebels
- essen! $20$ Da sandte Ahab unter allen Söhnen Israel umher
- und versammelte die Propheten an den Berg Karmel.
-
- \18\
- Elia und die Propheten des Baal auf dem Karmel
-
- $21$ Und Elia trat zum ganzen Volk hin und sagte: Wie lange
- hinkt ihr auf beiden Seiten? Wenn der HERR der [wahre] Gott ist,
- dann folgt ihm nach; wenn aber der Baal, dann folgt ihm nach!
- Aber das Volk antwortete ihm kein Wort. $22$ Da sagte Elia
- zum Volk: Ich allein bin übriggeblieben als Prophet des HERRN,
- aber die Propheten des Baal sind 450 Mann. $23$ Man gebe uns
- nun zwei Jungstiere! Sie sollen sich den einen von den
- Jungstieren auswählen, ihn in Stücke zerschneiden und aufs Holz
- legen, aber sie sollen kein Feuer daran legen. Und ich, ich
- werde den anderen Jungstier zurichten und aufs Holz legen, und
- [auch] ich werde kein Feuer daran legen. $24$ Dann ruft ihr
- den Namen eures Gottes an, und ich, ich werde den Namen des
- HERRN anrufen. Und der Gott, der mit Feuer antwortet, der ist
- der [wahre] Gott. Da antwortete das ganze Volk und sagte: Das
- Wort ist gut. $25$ Und Elia sagte zu den Propheten des Baal:
- Wählt euch den einen Jungstier aus und richtet ihn zuerst zu!
- Denn ihr seid viele. Dann ruft den Namen eures Gottes an! Aber
- Feuer legt nicht daran! $26$ So nahmen sie den Jungstier, den
- man ihnen überlassen hatte, und richteten ihn zu. Darauf riefen
- sie vom Morgen bis zum Mittag den Namen des Baal an: Baal,
- antworte uns! Aber da war kein Laut, keine Antwort. Und sie
- hüpften um den Altar, den man gemacht hatte. $27$ Und es
- geschah am Mittag, da verspottete Elia sie und sagte: Ruft mit
- lauter Stimme, denn er ist [ja] ein Gott! Er ist sicher in
- Gedanken, oder er ist austreten gegangen, oder er ist auf der
- Reise; vielleicht schläft er, dann wird er aufwachen. $28$ Da
- riefen sie mit lauter Stimme und ritzten sich, wie [es] bei
- ihnen Brauch [war], mit Messern und mit Spieβen, bis das Blut an
- ihnen herabfloβ. $29$ Und es geschah, als der Mittag vorüber
- war, da gerieten sie in Raserei bis [zur Zeit, da] man das
- Speisopfer opfert; aber da war kein Laut, keine Antwort, kein
- Aufhorchen.
-
- $30$ Da sagte Elia zum ganzen Volk: Tretet her zu mir! Und
- das ganze Volk trat zu ihm hin. Dann stellte er den
- niedergerissenen Altar des HERRN wieder her. $31$ Und Elia
- nahm zwölf Steine nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu
- dem das Wort des HERRN geschehen war, als er gesagt hatte:
- Israel soll dein Name sein! $32$ Und er baute von den Steinen
- einen Altar im Namen des HERRN; und er zog rings um den Altar
- einen Graben so breit wie für zwei Maβ Saat. $33$ Dann
- schichtete er das Holz auf und zerschnitt den Jungstier in
- Stücke und legte ihn auf das Holz. $34$ Und er sagte: Füllt
- vier Eimer mit Wasser und gieβt es auf das Brandopfer und auf
- das Holz! Und er sagte: Tut es zum zweiten Mal! Und sie taten es
- zum zweiten Mal. Und er sagte: Tut es zum dritten Mal! Und sie
- taten es zum dritten Mal. $35$ Da lief das Wasser rings um
- den Altar; und auch den Graben füllte er mit Wasser.
-
- $36$ Und es geschah [zur Zeit], da man das Speisopfer opfert,
- da trat der Prophet Elia herzu und sprach: HERR, Gott Abrahams,
- Isaaks und Israels! Heute soll man erkennen, daβ du Gott in
- Israel bist und ich dein Knecht und daβ ich nach deinem Wort das
- alles getan habe. $37$ Antworte mir, HERR, antworte mir,
- damit dieses Volk erkennt, daβ du, HERR, der [wahre] Gott bist
- und daβ du selbst ihr Herz wieder zurückgewandt hast! $38$ Da
- fiel Feuer vom HERRN herab und verzehrte das Brandopfer und das
- Holz und die Steine und die Erde; und das Wasser, das im Graben
- war, leckte es auf. $39$ Als das ganze Volk das sah, da
- fielen sie auf ihr Angesicht und sagten: Der HERR, er ist Gott!
- Der HERR, er ist Gott! $40$ Und Elia sagte zu ihnen: Packt
- die Propheten des Baal, keiner von ihnen soll entkommen! Und sie
- packten sie. Und Elia führte sie hinab an den Bach Kischon und
- schlachtete sie dort.
-
- $41$ Und Elia sagte zu Ahab: Geh hinauf, iβ und trink! Denn
- da ist ein Geräusch vom Rauschen des Regens. $42$ Da ging
- Ahab hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia aber stieg auf den
- Gipfel des Karmel. Und er beugte sich zur Erde und legte sein
- Gesicht zwischen seine Knie. $43$ Und er sagte zu seinem
- Diener: Geh doch hinauf, halte Ausschau auf das Meer hin! Und er
- ging hinauf und hielt Ausschau und sagte: Es ist nichts da. Und
- er sagte: Geh wieder hin! So siebenmal. $44$ Und es geschah
- beim siebten Mal, da sagte er: Siehe, eine Wolke, [so] klein wie
- die Hand eines Mannes, steigt aus dem Meer herauf. Da sagte
- Elia: Geh hinauf, sag zu Ahab: Spanne an und fahre hinab, damit
- der Regen dich nicht aufhält! $45$ Und es geschah
- unterdessen, da wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind,
- und es kam ein starker Regen. Und Ahab bestieg [den Wagen] und
- fuhr nach Jesreel. $46$ Und die Hand des HERRN kam über Elia;
- und er gürtete seine Hüften und lief vor Ahab her bis nach
- Jesreel hin.
-
- \19\
- Elias Flucht vor Isebel und Begegnung mit Gott am Horeb
-
- $1$ Und Ahab berichtete der Isebel alles, was Elia getan
- hatte, und den ganzen [Hergang], wie er alle Propheten mit dem
- Schwert umgebracht hatte. $2$ Da sandte Isebel einen Boten zu
- Elia und lieβ [ihm] sagen: So sollen mir die Götter tun, und so
- sollen sie hinzufügen! Ja, morgen um diese Zeit mache ich dein
- Leben dem Leben eines von ihnen gleich! $3$ Da fürchtete er
- sich; und er machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach
- Beerscheba, das zu Juda gehört; und er lieβ seinen Diener dort
- zurück. $4$ Er selbst aber ging in die Wüste eine Tagereise
- weit und kam und lieβ sich unter einem einzelnen Ginsterstrauch
- nieder. Da wünschte er sich, sterben zu können, und sagte: Es
- ist genug. Nun, HERR, nimm mein Leben hin! Denn ich bin nicht
- besser als meine Väter. $5$ Dann legte er sich nieder und
- schlief unter dem einen Ginsterstrauch ein. Und siehe da, ein
- Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf, iβ! $6$ Und
- als er aufblickte, siehe, da [lagen] neben seinem Kopf ein
- Brotfladen, auf heiβen Steinen [gebacken], und ein Krug Wasser.
- Und er aβ und trank und legte sich wieder hin. $7$ Und der
- Engel des HERRN kehrte zurück, [kam] zum zweiten Mal und rührte
- ihn an und sprach: Steh auf, iβ! Denn der Weg ist zu weit für
- dich. $8$ Da stand er auf und aβ und trank, und er ging in
- der Kraft dieser Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis an
- den Berg Gottes, den Horeb. $9$ Dort ging er in die Höhle und
- übernachtete da.
-
- Und siehe, das Wort des HERRN [geschah] zu ihm, und er sprach zu
- ihm: Was tust du hier, Elia? $10$ Und er sagte: Ich habe sehr
- geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen. Deinen Bund
- haben die Söhne Israel verlassen, haben deine Altäre
- niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht!
- Und ich allein bin übriggeblieben, ich allein, und [nun]
- trachten sie danach, [auch] mir das Leben zu nehmen. $11$ Da
- sprach er: Geh hinaus und stell dich auf den Berg vor den HERRN!
- Und siehe, der HERR ging vorüber. Da [kam] ein Wind, groβ und
- stark, der die Berge zerriβ und die Felsen zerschmetterte vor
- dem HERRN her; der HERR [aber] war nicht in dem Wind. Und nach
- dem Wind ein Erdbeben; der HERR [aber] war nicht in dem
- Erdbeben. $12$ Und nach dem Erdbeben ein Feuer, der HERR
- [aber] war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer der Ton eines
- leisen Wehens. $13$ Und es geschah, als Elia das hörte,
- verhüllte er sein Gesicht mit seinem Mantel, ging hinaus und
- stellte sich in den Eingang der Höhle. Und siehe, eine Stimme
- geschah zu ihm: Was tust du hier, Elia? $14$ Und er sagte:
- Ich habe sehr geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen.
- Deinen Bund haben die Söhne Israel ja verlassen, haben deine
- Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert
- umgebracht. Und ich bin übriggeblieben, ich allein, und [nun]
- trachten sie danach, [auch] mir das Leben zu nehmen. $15$ Da
- sprach der HERR zu ihm: Geh, kehre auf deinem Weg durch die
- Wüste zurück [und geh] nach Damaskus! Und wenn du [dort]
- angekommen bist, dann salbe Hasael zum König über Aram! $16$
- Und Jehu, den Sohn des Nimschi, sollst du zum König über Israel
- salben; und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola, sollst du
- zum Propheten an deiner Stelle salben! $17$ Und es soll
- geschehen: wer dem Schwert Hasaels entkommt, den wird Jehu
- töten; und wer dem Schwert Jehus entkommt, den wird Elisa töten.
- $18$ Aber ich habe 7 000 in Israel übriggelassen, alle die
- Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund,
- der ihn nicht geküβt hat.
-
- \19\
- Berufung Elisas
-
- $19$ Und er ging von dort [weg] und fand Elisa, den Sohn
- Schafats, der gerade mit zwölf Gespannen vor sich her pflügte.
- Er selbst aber war bei dem zwölften. Und Elia ging zu ihm hin
- und warf seinen Mantel über ihn. $20$ Da verlieβ er die
- Rinder und lief hinter Elia her und sagte: Laβ mich doch meinen
- Vater und meine Mutter küssen! Dann will ich dir nachfolgen. Er
- aber sagte zu ihm: Geh, kehre um! Denn was habe ich dir getan?
- $21$ Da kehrte er sich von ihm ab, nahm das Gespann Rinder
- und schlachtete sie, und mit dem Geschirr der Rinder briet er
- ihr Fleisch und gab es den Leuten, und sie aβen. Dann machte er
- sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.
-
- \20\
- Ahabs Siege über Aram - Bund mit dem König von Aram
-
- $1$ Und Ben-Hadad, der König von Aram, versammelte seine
- ganze Heeresmacht: 32 Könige waren mit ihm und Pferd und Wagen.
- Und er zog herauf und belagerte Samaria und kämpfte gegen es.
- $2$ Und er sandte Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die
- Stadt $3$ und lieβ ihm sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein
- Silber und dein Gold gehören mir, und deine Frauen und deine
- edlen Söhne gehören mir. $4$ Da antwortete der König von
- Israel und sagte: Nach deinem Wort, mein Herr [und] König: Dein
- bin ich mit allem, was mir gehört. $5$ Und die Boten kamen
- zurück und sagten: So spricht Ben-Hadad: Jawohl, ich habe zu dir
- gesandt und gesagt: Dein Silber und dein Gold und deine Frauen
- und deine Söhne sollst du mir geben. $6$ Fürwahr, wenn ich
- morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir sende, dann werden sie
- dein Haus und die Häuser deiner Knechte gründlich durchsuchen.
- Und es wird geschehen, alles in deinen Augen Begehrenswerte
- werden sie in ihre Gewalt bringen und mitnehmen.
-
- $7$ Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes
- und sagte: Erkennt doch und seht, daβ dieser Böses sucht! Denn
- er hat zu mir gesandt wegen meiner Frauen und meiner Söhne und
- wegen meines Silbers und meines Goldes, und ich habe ihm nichts
- verweigert. $8$ Da sagten alle Ältesten und alles Volk zu
- ihm: Höre nicht [auf ihn] und willige nicht ein! $9$ So sagte
- er [denn] zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem König:
- Alles, weswegen du zuerst zu deinem Knecht gesandt hast, will
- ich tun; aber diese Sache kann ich nicht tun. Und die Boten
- gingen hin und brachten ihm Antwort. $10$ Da sandte Ben-Hadad
- zu ihm und lieβ [ihm] sagen: So sollen mir die Götter tun und so
- sollen sie hinzufügen, wenn der Schutt von Samaria ausreichen
- sollte für die hohlen Hände all des [Kriegs]volkes, das in
- meinem Gefolge ist! $11$ Der König von Israel aber antwortete
- und sprach: Sagt [ihm]: Wer [das Schwert] umgürtet, rühme sich
- nicht wie einer, der [es wieder] ablegt! $12$ Und es geschah,
- als er dieses Wort hörte - er zechte gerade im Zeltlager, er und
- die Könige -, da sagte er zu seinen Knechten: Zum Angriff! Und
- sie stellten sich zum Angriff auf.
-
- $13$ Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von
- Israel, und sagte: So spricht der HERR: Hast du diese ganze
- gewaltige Menge gesehen? Siehe, ich gebe sie heute in deine
- Hand, und du sollst erkennen, daβ ich der HERR bin. $14$ Da
- sagte Ahab: Durch wen? Und er sagte: So spricht der HERR: Durch
- die Leute der Provinzstatthalter. Und er sagte: Wer soll den
- Kampf eröffnen? Er sagte: Du. $15$ Da musterte er die Leute
- der Provinzstatthalter; es waren 232. Und nach ihnen musterte er
- das ganze Volk, alle Söhne Israel, 7 000 [Mann].
-
- $16$ Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und
- berauschte sich im Zeltlager, er und die Könige, die 32 Könige,
- die ihm halfen. $17$ Und die Leute der Provinzstatthalter
- zogen zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte [Leute aus], und man
- berichtete ihm: Männer aus Samaria sind ausgezogen. $18$ Da
- sagte er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind, greift sie
- lebendig, und wenn sie zum Kampf ausgezogen sind, greift sie
- [auch] lebendig! $19$ Als jene aber aus der Stadt
- herausgezogen waren - die Leute der Provinzstatthalter und das
- Heer, das ihnen folgte -, $20$ da schlugen sie jeder seinen
- Gegner, so daβ die Aramäer flohen; und Israel jagte ihnen nach.
- Ben-Hadad, der König von Aram, entkam aber auf einem Pferd mit
- [einigen] Gespannen. $21$ Da zog der König von Israel aus und
- schlug die Pferde und die Kriegswagen, und er richtete unter den
- Aramäern eine groβe Niederlage an.
-
- $22$ Da trat der Prophet zum König von Israel und sagte zu
- ihm: Wohlan, zeige dich mutig und erkenne und sieh zu, was du
- [jetzt] tun muβt! Denn bei der Wiederkehr des Jahres wird der
- König von Aram [erneut] gegen dich heraufziehen.
-
- $23$ Und die Knechte des Königs von Aram sagten zu ihm: Ihre
- Götter sind Berggötter, darum waren sie uns überlegen. Laβt uns
- jedoch in der Ebene mit ihnen kämpfen, [dann wird es sich
- zeigen,] ob wir ihnen nicht überlegen sein werden! $24$ Diese
- [eine] Sache aber muβt du tun: Entferne die Könige, jeden von
- seiner Stellung, und setze Statthalter an ihre Stelle! $25$
- Und du, stelle dir ein Heer auf wie das Heer, das dir
- verlorenging, und Pferde wie die [verlorenen] Pferde und
- Kriegswagen wie die [verlorenen] Kriegswagen! Dann wollen wir in
- der Ebene mit ihnen kämpfen [und sehen], ob wir ihnen nicht
- überlegen sein werden. Und er hörte auf ihre Stimme und machte
- es so.
-
- $26$ Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, da
- musterte Ben-Hadad die Aramäer und zog hinauf nach Afek zum
- Kampf mit Israel. $27$ Und die Söhne Israel wurden gemustert
- und [mit Vorrat] versorgt und zogen ihnen entgegen. Und die
- Söhne Israel lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine
- Herden Ziegen. Die Aramäer aber füllten das Land. $28$ Da
- trat der Mann Gottes herzu und sprach zum König von Israel und
- sagte: So spricht der HERR: Weil die Aramäer gesagt haben: Der
- HERR ist ein Gott der Berge, aber ein Gott der Täler ist er
- nicht! - darum will ich diese ganze gewaltige Menge in deine
- Hand geben; und ihr werdet erkennen, daβ ich der HERR bin.
- $29$ Und sie lagerten einander gegenüber sieben Tage lang.
- Und es geschah am siebten Tag, da kam es zum Kampf, und die
- Söhne Israel schlugen die Aramäer, 100 000 Mann zu Fuβ, an einem
- Tag.
-
- \20\
- Ahabs Bund mit dem König der Aramäer - Gottes Gerichtsandrohung
-
- $30$ Und die übrigen flohen nach Afek in die Stadt. Da
- fiel die Mauer auf die 27 000 Mann, die übriggeblieben waren.
- Und Ben-Hadad floh und kam in die Stadt [und verkroch sich] von
- Kammer zu Kammer. $31$ Da sagten seine Diener zu ihm: Sieh
- doch, wir haben gehört, daβ die Könige des Hauses Israel gnädige
- Könige sind. Laβ uns doch Sacktuch um unsere Hüften legen und
- Stricke um unsere Köpfe und zum König von Israel hinausgehen!
- Vielleicht läβt er dich am Leben. $32$ So gürteten sie
- Sacktuch um ihre Hüften und [legten] Stricke um ihre Köpfe und
- kamen zum König von Israel und sagten: Dein Knecht Ben-Hadad
- läβt [dir] sagen: Laβ mich doch am Leben! Und er sagte: Lebt er
- noch? Er ist mein Bruder. $33$ Und die Männer nahmen es als
- ein gutes Vorzeichen und eilten, sich es von ihm bestätigen zu
- lassen, und sagten: [Ja,] Ben-Hadad ist dein Bruder. Und er
- sagte: Geht, holt ihn! Da ging Ben-Hadad zu ihm hinaus, und der
- lieβ ihn [zu sich] auf den Wagen steigen. $34$ Und Ben-Hadad
- sagte: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat,
- will ich [dir] zurückgeben, und du kannst dir Straβen in
- Damaskus anlegen, wie sie mein Vater in Samaria angelegt hat. -
- Und ich [,sagte der König von Israel,] will dich mit diesem Bund
- ziehen lassen. Und er schloβ einen Bund mit ihm und lieβ ihn
- ziehen.
-
- $35$ Und ein Mann von den Prophetenjüngern sagte zu seinem
- Gefährten auf das Wort des HERRN hin: Schlag mich doch! Aber der
- Mann weigerte sich, ihn zu schlagen. $36$ Da sagte er zu ihm:
- Dafür, daβ du nicht auf die Stimme des HERRN gehört hast -
- siehe, sobald du von mir weggehst, wird dich ein Löwe schlagen.
- Und als er von ihm wegging, da fand ihn ein Löwe und schlug ihn.
- $37$ Und er fand einen anderen Mann und sagte: Schlag mich
- doch! Und der Mann schlug ihn, schlug und verwundete ihn.
- $38$ Da ging der Prophet hin und stellte sich an den Weg,
- [um] dem König [zu begegnen]. Und er machte sich unkenntlich
- durch eine Binde über seinen Augen. $39$ Und es geschah, als
- der König vorüberging, da schrie er dem König zu und sagte: Dein
- Knecht war ausgezogen mitten in den Kampf, und siehe, da wandte
- sich ein Mann herzu und brachte einen [anderen] Mann zu mir und
- sagte: Bewache diesen Mann! Sollte er etwa vermiβt werden, dann
- soll dein Leben für sein Leben einstehen, oder du sollst ein
- Talent Silber darwiegen. $40$ Und es geschah, während dein
- Knecht da und dort zu tun hatte, da war er nicht [mehr] da. Und
- der König von Israel sagte zu ihm: So ist dein Urteil
- [gesprochen], du selbst hast entschieden. $41$ Da entfernte
- er schnell die Binde von seinen Augen, und der König von Israel
- erkannte ihn, daβ er [einer] von den Propheten war. $42$ Und
- er sagte zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, auf dem
- mein Bann lag, aus der Hand gelassen hast, soll dein Leben für
- sein Leben einstehen und dein Volk für sein Volk! $43$ Da
- ging der König von Israel [weg] in sein Haus, miβmutig und
- wütend, und kam nach Samaria.
-
- \21\
- Ahabs Gewalttat an Nabot - Elias Strafrede und Ahabs Buβe
-
- $1$ Und es geschah nach diesen Ereignissen: Nabot, der
- Jesreeliter, hatte einen Weinberg, der in Jesreel war, [und zwar
- gleich] neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria. $2$
- Und Ahab redete zu Nabot und sagte: Gib mir deinen Weinberg! Er
- soll mein Gemüsegarten werden, denn er ist nahe bei meinem Haus.
- Ich gebe dir dafür einen besseren Weinberg als den [hier].
- [Oder] wenn es besser ist in deinen Augen, gebe ich dir Geld als
- Kaufpreis für ihn. $3$ Aber Nabot sagte zu Ahab: Das lasse
- der HERR fern von mir sein, daβ ich dir das Erbe meiner Väter
- gebe! $4$ Da ging Ahab in sein Haus, miβmutig und wütend über
- das Wort, das der Jesreeliter Nabot zu ihm geredet hatte, daβ er
- gesagt hatte: Ich gebe dir das Erbe meiner Väter nicht. Und er
- legte sich auf sein Bett und wandte sein Gesicht ab und aβ
- nichts.
-
- $5$ Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und sagte zu ihm:
- Warum denn ist dein Geist miβmutig, und [warum] iβt du nichts?
- $6$ Er sagte zu ihr: Weil ich zu dem Jesreeliter Nabot
- geredet und ihm gesagt habe: Gib mir deinen Weinberg für Geld,
- oder wenn es dir gefällt, will ich dir stattdessen einen
- [anderen] Weinberg geben! Er aber sagte: Ich gebe dir meinen
- Weinberg nicht. $7$ Da sagte seine Frau Isebel zu ihm: Du, du
- übst [doch] jetzt die Königsherrschaft über Israel aus. Steh
- auf, iβ und laβ dein Herz fröhlich sein! Ich werde dir den
- Weinberg des Jesreeliters Nabot geben. $8$ Dann schrieb sie
- Briefe im Namen Ahabs und siegelte sie mit seinem Siegel und
- sandte die Briefe an die Ältesten und an die Vornehmen, die mit
- Nabot [zusammen] in seiner Stadt wohnten. $9$ Und sie schrieb
- in den Briefen folgendes: Ruft ein Fasten aus und laβt Nabot
- obenan im Volk sitzen! $10$ Und setzt ihm gegenüber zwei
- Männer, Söhne der Bosheit, daβ sie gegen ihn zeugen, indem sie
- sagen: Du hast Gott und den König gelästert! Dann führt ihn
- hinaus und steinigt ihn, daβ er stirbt! $11$ Da taten die
- Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Vornehmen, die in
- seiner Stadt wohnten, wie Isebel zu ihnen gesandt hatte, so, wie
- in den Briefen geschrieben stand, die sie ihnen gesandt hatte.
- $12$ Sie riefen ein Fasten aus und lieβen Nabot obenan im
- Volk sitzen. $13$ Dann kamen die beiden Männer, die Söhne der
- Bosheit, und setzten sich ihm gegenüber. Und die Männer der
- Bosheit zeugten gegen ihn, gegen Nabot vor dem Volk, indem sie
- sagten: Nabot hat Gott und den König gelästert! Dann führte man
- ihn zur Stadt hinaus und steinigte ihn, und er starb. $14$
- Und sie sandten zu Isebel und lieβen [ihr] sagen: Nabot ist
- gesteinigt worden und ist tot. $15$ Und es geschah, als
- Isebel hörte, daβ Nabot gesteinigt worden und tot war, sagte
- Isebel zu Ahab: Mache dich auf, nimm in Besitz den Weinberg des
- Jesreeliters Nabot, der sich geweigert hat, ihn dir für Geld zu
- geben! Denn Nabot lebt nicht mehr, er ist tot.
-
- $16$ Und es geschah, als Ahab hörte, daβ Nabot tot war, da
- machte sich Ahab auf, um in den Weinberg des Jesreeliters Nabot
- hinabzugehen [und] ihn in Besitz zu nehmen.
-
- $17$ Da geschah das Wort des HERRN zu Elia, dem Tischbiter:
- $18$ Mache dich auf, geh hinab Ahab, dem König von Israel,
- entgegen, der in Samaria [wohnt]! Siehe, er ist im Weinberg
- Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen.
- $19$ Und rede zu ihm und sage: So spricht der HERR: Hast du
- gemordet und auch [fremdes Gut] in Besitz genommen? Und rede zu
- ihm: So spricht der HERR: An der Stelle, wo die Hunde das Blut
- Nabots geleckt haben, sollen die Hunde dein Blut, ja deines,
- lecken. $20$ Und Ahab sagte zu Elia: Hast du mich gefunden,
- mein Feind? Und er sagte: Ich habe [dich] gefunden, weil du dich
- verkauft hast, um zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN.
- $21$ Siehe, ich bringe Unheil über dich und fege aus hinter
- dir her. Ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, den
- Unmündigen und den Mündigen in Israel. $22$ Und ich mache
- dein Haus dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, gleich und dem
- Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, wegen des Zornes, zu dem du
- mich gereizt hast, und [weil] du Israel zur Sünde verführt hast.
- $23$ Und auch über Isebel hat der HERR geredet und
- gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Vormauer von
- Jesreel. $24$ Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den werden
- die Hunde fressen, und wer auf [freiem] Feld stirbt, den werden
- die Vögel des Himmels fressen.
-
- $25$ Es hat in der Tat keinen wie Ahab gegeben, der sich [so]
- verkauft hätte, um zu tun, was in den Augen des HERRN böse ist.
- Ihn hatte seine Frau Isebel verführt. $26$ Und er handelte
- ganz abscheulich, indem er den Götzen nachlief, ganz wie es die
- Amoriter getan hatten, die der HERR vor den Söhnen Israel
- vertrieben hatte.
-
- $27$ Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriβ er
- seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und
- er lag im Sacktuch und ging still einher. $28$ Da geschah das
- Wort des HERRN zu Elia, dem Tischbiter: $29$ Hast du gesehen,
- daβ Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir
- gedemütigt hat, will ich das Unheil nicht in seinen Tagen kommen
- lassen; [erst] in den Tagen seines Sohnes werde ich das Unheil
- über sein Haus kommen lassen.
-
- \22\
- Ahabs und Joschafats Kriegsabsichten - Weissagung des Micha
- #
- V. 2Chr 18,1-27
- #
- $1$ Und sie verhielten sich drei Jahre lang ruhig; es war
- kein Krieg zwischen Aaram und Israel. $2$ Aber im dritten
- Jahr, da kam Joschafat, der König von Juda, zum König von Israel
- herab. $3$ Und der König von Israel sagte zu seinen Dienern:
- Habt ihr nicht erkannt, daβ Ramot in Gilead uns gehört? Und wir
- bleiben still, anstatt es der Hand des Königs von Aram zu
- entreiβen. $4$ Und er sagte zu Joschafat: Willst du mit mir
- nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen? Da sagte Joschafat zum
- König von Isarel: Ich bin wie du, mein Volk ist wie dein Volk,
- meine Pferde sind wie deine Pferde.
-
- $5$ Und Joschafat sagte zum König von Israel: Befrage doch
- heute das Wort des HERRN! $6$ Da versammelte der König von
- Israel die Propheten, etwa vierhundert Mann, und er sagte zu
- ihnen: Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen, oder
- soll ich es lassen? Sie sagten: Zieh hinauf! Und der Herr wird
- es in die Hand des Königs geben. $7$ Aber Joschafat sagte:
- Ist hier kein Prophet des Herrn mehr, daβ wir durch ihn [den
- HERRN] befragen? $8$ Da sagte der König von Israel zu
- Joschafat: Einen Mann gibt es noch, durch den man den HERRN
- befragen könnte, aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts
- Gutes über mich, sondern [nur] Böses: [es ist] Micha, der Sohn
- des Jimla. Joschafat aber sagte: Der König spreche nicht so!
- $9$ Da rief der König von Israel einen Hofbeamten und sagte:
- Hole schnell Micha, den Sohn des Jimla! $10$ Und der König
- von Israel und Joschafat, der König von Juda, saβen jeder auf
- seinem Thron, bekleidet mit königlichen Gewändern, auf einem
- freien Platz am Toreingang von Samaria. Und alle Propheten
- weissagten vor ihnen. $11$ Und Zedekia, der Sohn des Kenaana,
- machte sich eiserne Hörner und sagte: So spricht der HERR: Mit
- denen wirst du die Aramäer niederstoβen, bis du sie vernichtet
- hast. $12$ Ebenso weissagten alle Propheten, indem sie
- sagten: Zieh hinauf nach Ramot in Gilead und führe [Israel] zum
- Sieg! Der HERR hat es in die Hand des Königs gegeben.
-
- $13$ Der Bote aber, der hingegangen war, Micha zu rufen,
- redete zu ihm und sagte: Sieh doch, die Worte der Propheten sind
- einstimmig gut für den König. Laβ doch dein Wort sein wie das
- Wort eines von ihnen und rede Gutes! $14$ Micha aber sagte:
- So wahr der HERR lebt - nur, was der HERR mir sagen wird, das
- werde ich reden! $15$ Und als er zum König kam, sagte der
- König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den
- Kampf ziehen, oder sollen wir es lassen? Da sagte er zu ihm:
- Zieh hinauf und führe [Israel] zum Sieg! Denn der HERR hat es in
- die Hand des Königs gegeben. $16$ Der König aber sagte zu
- ihm: Wievielmal muβ ich dich beschwören, daβ du im Namen des
- HERRN nichts zu mir redest als nur die Wahrheit? $17$ Da
- sagte er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie
- Schafe , die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese
- haben keinen Herrn, sie sollen in Frieden zurückkehren, jeder in
- sein Haus. $18$ Da sagte der König von Israel zu Joschafat:
- Habe ich dir nicht gesagt, er weissagt nichts Gutes über mich,
- sondern [nur] Böses?
-
- $19$ Und Micha sprach: Darum höre das Wort des HERRN! Ich sah
- den HERRN auf seinem Thron sitzen, und das ganze Heer des
- Himmels stand um ihn, zu seiner Rechten und zu seiner Linken.
- $20$ Und der HERR sprach: Wer will Ahab betören, daβ er
- hinaufzieht und bei Ramot in Gilead fällt? Und der eine sagte
- dies, und der andere sagte das. $21$ Da trat der Geist hervor
- und stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich will ihn betören.
- Und der HERR sprach zu ihm: Womit? $22$ Da sagte er: Ich will
- ausgehen und will ein Lügengeist sein im Mund aller seiner
- Propheten. Und er sprach: Du sollst ihn betören und wirst es
- auch können. Geh aus und mache es so! $23$ Und nun, siehe,
- der HERR hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner
- Propheten gegeben, denn der HERR hat Unheil über dich geredet.
-
- $24$ Da trat Zedekia, der Sohn des Kenaana, heran und schlug
- Micha auf die Backe und sprach: Auf welchem Weg ist [denn] der
- Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? $25$
- Micha sagte: Siehe, du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du von
- Zimmer zu Zimmer flüchtest, um dich zu verstecken. $26$ Da
- sagte der König von Israel: Nimm Micha und führe ihn zurück zu
- Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Sohn des
- Königs, $27$ und sage: So spricht der König: Setzt diesen ins
- Gefängnis und speist ihn mit Brot der Bedrängnis und mit Wasser
- der Bedrängnis, bis ich in Frieden zurückkomme! $28$ Micha
- aber sagte: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, [dann] hat der
- HERR nicht durch mich geredet! Und er sprach: Hört es, ihr
- Völker alle!
-
- \22\
- Gemeinsamer Krieg Ahabs und Joschafats - Joschafats Rettung und
- Ahabs Tod
- #
- V. 2Chr 18,28-34
- #
- $29$ Und der König von Israel und Joschafat, der König von
- Juda, zogen hinauf nach Ramot in Gilead. $30$ Und der König
- von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in
- den Kampf ziehen. Du aber lege deine [königlichen] Kleider an!
- So verkleidete sich der König von Israel und zog in den Kampf.
- $31$ Der König von Aram hatte aber seinen 32 Wagenführern
- befohlen: Ihr sollt weder gegen einen Geringen noch gegen einen
- Groβen kämpfen, sondern gegen den König von Israel allein!
- $32$ Und es geschah, als die Wagenführer Joschafat sahen, da
- sagten sie [sich]: Das ist gewiβ der König von Israel! Und sie
- lenkten [ihre Wagen] auf ihn zu, um ihn anzugreifen. Da schrie
- Joschafat um Hilfe. $33$ Und es geschah, als die Wagenführer
- sahen, daβ nicht er der König von Israel war, da wandten sie
- sich von ihm ab.
-
- $34$ Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl und traf
- den König von Israel zwischen die Tragbänder [des Panzers] und
- den Panzer. Da sagte er zu seinem Wagenlenker: Wende um und
- bring mich aus der Schlacht hinaus! Denn ich bin schwer
- verwundet. $35$ Und der Kampf wurde heftig an jenem Tag. Und
- der König hielt sich angesichts der Aramäer im Wagen [noch]
- aufrecht; und am Abend starb er, und das Blut der Wunde floβ in
- das Innere des Wagens. $36$ Beim Untergang der Sonne erging
- der laute Ruf durchs Lager: Jeder Mann in seine Stadt und jeder
- Mann in sein Land! $37$ So starb der König und kam nach
- Samaria. Und man begrub den König in Samaria. $381$ Und als
- man den Wagen am Teich von Samaria, wo die Huren sich wuschen,
- abspülte, da leckten die Hunde sein Blut, und die Huren badeten
- [darin] nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte.
-
- $39$ Und die übrige Geschichte Ahabs und alles, was er getan,
- und das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und alle Städte, die er
- gebaut hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der
- Könige von Israel? $40$ Und Ahab legte sich zu seinen Vätern.
- Und sein Sohn Ahasja wurde an seiner Stelle König.
-
- \22\
- Joschafat von Juda 2Chr 20,31-21,1
-
- $41$ Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im
- vierten Jahr Ahabs, des Königs von Israel. $42$ Joschafat war
- 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre in
- Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter des
- Schilhi. $43$ Und er ging den ganzen Weg seines Vaters Asa;
- er wich nicht davon ab, indem er tat, was recht war in den Augen
- des HERRN. $44$ Nur die Höhen wichen nicht: das Volk brachte
- auf den Höhen noch Schlachtopfer und Rauchopfer dar. $45$ Und
- Joschafat hatte Frieden mit dem König von Israel.
-
- $46$ Und die übrige Geschichte Joschafats und seine
- Machttaten, die er ausgeübt, und wie er Krieg geführt hat, ist
- das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der Könige von
- Juda? $47$ Auch rottete er aus dem Land den Rest der
- Tempelhurer aus, der in den Tagen seines Vaters Asa
- übriggeblieben war. $48$ Und es war kein König in Edom; ein
- Vogt [regierte als] König. $49$ Joschafat baute
- Tarsisschiffe, die nach Ofir fahren sollten, um Gold [zu holen];
- aber man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber
- zertrümmert. $50$ Damals sagte Ahasja, der Sohn Ahabs, zu
- Joschafat: Laβ meine Knechte mit deinen Knechten auf den
- Schiffen fahren! Aber Joschafat wollte nicht. $51$ Und
- Joschafat legte sich zu seinen Vätern und wurde bei seinen
- Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und sein Sohn
- Joram wurde an seiner Stelle König.
-
- \22\
- Ahasja von Israel
-
- $52$ Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in
- Samaria, im 17. Jahr Joschafats, des Königs von Juda; und er
- regierte zwei Jahre über Israel. $53$ Und er tat, was böse
- war in den Augen des HERRN und ging auf dem Weg seines Vaters
- und auf dem Weg seiner Mutter und auf dem Weg Jerobeams, des
- Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte. $54$ Und
- er diente dem Baal und warf sich vor ihm nieder. Und er reizte
- den HERRN, den Gott Israels, nach allem, was sein Vater getan
- hatte.
-